Nur 1 in 100.000 Babys betroffen
Dass Kinder wie der kleine Tate ohne Augen geboren werden, kommt mehr als selten vor. Nur eines in 100.000 Babys kommt mit einer sogenannten Anophthalmie zur Welt. Dabei fehlen die genetischen Anlagen für eines oder beide Augen des Kindes.
Auch das Krankenhauspersonal, das die Geburt begleitete, erkannte die Fehlbildung zunächst nicht. Zunächst soll es lediglich so ausgesehen haben, als seien die Augenlider des Kleinen angeschwollen und er könne deshalb die Augen nicht öffnen, wie das Magazin Metro schreibt. Die Ärztinnen und Ärzte sollen den frischgebackenen Eltern gesagt haben, dass die Schwellung in den nächsten zwölf Stunden zurückgehen werde.
Als nach über 24 Stunden noch immer keine Besserung in Sicht ist, wenden sich Mama Jahavier und Vater Ryan an einen Spezialisten. Dieser diagnostiziert bei dem Jungen die seltene Krankheit. Die Nachricht habe sich wie ein “Schlag in die Magengrube” angefühlt, sagt Papa Ryan.
Keine Anzeichen in der Schwangerschaft
Die Diagnose war ein Schock für die frischgebackenen Eltern, denn in der Schwangerschaft soll es keinerlei Hinweise auf eine Fehlbildung des Kindes gegeben haben: “Es war ein Sturm der Gefühle. Wir konnten keine Fragen stellen, weil wir nicht wussten, welche Fragen wir stellen sollten. Es war sehr hart, das zu hören, vor allem weil es so unerwartet kam“, erklärt Papa Ryan.
Alle Ultraschall- und Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft sollen ohne Auffälligkeiten zurückgekommen sein. „Wir versuchen nur, mehr über seinen Zustand als Eltern zu erfahren. Auf diese Weise können wir uns bessern und ihm auf jede erdenkliche Weise helfen.”
Tate ist ein glückliches Baby
Von seiner Krankheit lässt sich der kleine Tate aber nicht davon abhalten, ein munteres kleines Baby zu sein. „Er ist ein fröhliches Baby. Ich würde sagen, dass er in 95 % der Fälle lacht, kichert und einfach nur spielen will“, sagt Papa Ryan. Mama Jahavier begleitet die Entwicklung ihres Jungen stolz auf ihrem Instagram-Account.
Behandlung ist extrem kostspielig
Da die Familie in den USA lebt, müssen die Eltern für die Behandlung des Kleinen selbst aufkommen. Wenn Tates Augenhöhlen groß genug sind, sollen ihm außerdem zwei Augen-Prothesen eingesetzt werden. “Für seine Krankenversicherung, Therapien, Arztbesuche und andere Besuche müssen wir extra aus eigener Tasche aufkommen”, erklärt der Vater.
Um die Familie finanziell zu unterstützen, hat der Opa des kleinen Tate einen Spendenaufruf über Gofundme eingerichtet. Darin erkärt er, dass Papa Ryan nicht bezahlt wird, solange er bei der Familie bleibt und auch Mamas freie Tage gehen langsam zu Ende, denn in den USA gibt es keine gesetzlichen Regelungen für Mutterschutz oder Elternzeit.
Wir wünschen der Familie alles Gute und ganz viel Kraft für alle Herausforderungen, die noch auf sie zukommen werden.