Das Wichtigste in Kürze:
- Ein 2-jähriges Kind verschwindet urplötzlich von einem Münchner Spielplatz
- Die verzweifelte Mutter sucht mit Hilfe der Polizei vergebens nach ihrer Tochter
- Schließlich entpuppt sich eine psychisch auffällige Frau als Entführerin des kleinen Mädchens
2-jährige Tochter verschwindet urplötzlich vom Spielplatz
Es sollte ein schöner Biergarten-Ausflug werden: Am Tag der deutschen Einheit, 2. Oktober, traf sich eine junge Mutter aus dem Landkreis München mit Freunden und Bekannten im Hirschgarten, einem großen Park mit Tiergehege und Biergarten mitten in München. Während die Erwachsenen beisammen saßen, spielten mehrere Kinder zusammen auf dem benachbarten Spielplatz. Darunter auch die 2-jährige Tochter der jungen Frau.
Plötzlich der Schock: Die Mutter konnte ihre Tochter nicht mehr unter den spielenden Kindern entdecken. Zusammen mit den anderen Erwachsenen durchkämmte sie den Park, doch ohne Erfolg. Ihre Tochter blieb verschwunden – der Albtraum für alle Eltern war Realität geworden.
Polizei sucht erst vergebens – dann meldet sich eine Zeugin
Am späten Nachmittag alarmierte die Mutter die Polizei, die sofort umfangreiche Suchmaßnahmen startete. Beteiligt waren über zehn Streifen, Kräfte der Einsatzhundertschaften und Polizeihunde. Auch mit Lautsprecherdurchsagen im Hirschgarten und dem angrenzenden Wohngebiet suchte die Polizei nach der 2-Jährigen.
Gegen 19:45 Uhr meldete sich schließlich eine Zeugin bei der Polizei, die in ihrem Wohnhaus im Stadtteil Neuhausen Verdächtiges gehört hatte: aus der Wohnung einer Nachbarin habe sie lautes Kinderweinen gehört. Sie wusste aber, dass die psychisch auffällige, 43-jährige Frau keine Kinder hat.
Fremde Frau hatte das Kind am Spielplatz angesprochen
Die Polizei traf schließlich in dem Wohnhaus auf die Zeugin, die Nachbarin und das vermisste Kind. Das Mädchen wurde sofort an seine Mutter übergeben. Hingegen bekam die 43-Jährige eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung und Entziehung Minderjähriger.
Offenbar hatte sich die Frau ebenfalls am Spielplatz am Hirschgarten aufgehalten und dort das Mädchen angesprochen. Mit Überredungskunst konnte sie die 2-Jährige dazu bringen, ihr in die Wohnung zu folgen.
Weil die 43-Jährige auch auf die Polizeibeamten psychisch auffällig wirkte, wurde sie laut Polizeibericht „wegen gefährdenden Verhaltens“ in ein Krankenhaus gebracht.
Zum Glück endete dieser Albtraum für Mutter und Tochter mit einem „Happy End“. Doch der Fall zeigt, wie schnell es gehen kann, wenn Eltern kleiner Kinder einen Augenblick lang unaufmerksam sind.