Ein Viertel aller Mütter psychisch belastet
In den Lockdown-Phasen der Pandemie mit Schul- und Kitaschließungen waren zahlreiche Eltern besonderen Belastungen ausgesetzt. Vor allem Mütter hätten darunter gelitten, Kinderbetreuung, Beruf und Familienkoordination unter einen Hut zu bekommen, so das Müttergenesungswerk in einer Mitteilung.
Es handele sich dabei um mehr als nur bloße Erschöpfung. Knapp ein Viertel aller Mütter berichtete demnach von Schlafstörungen, Angstzuständen und depressiven Episoden.
Kuraufenthalt: Für viele Mütter unbezahlbar
Eine Abhilfe wäre für viele Mütter: Zeit für sich. Zum Beispiel mit einer Kur. Doch laut Müttergenesungswerk wissen viele Betroffene gar nichts über Kurangebote, etwa Mutter-Kind-Kuren, oder ihnen fehlen die finanziellen Mittel.
Das MGW bietet zwar finanzielle Unterstützung an, ist aber trotzdem auf Spenden angewiesen. Die werden um den Muttertag herum gesammelt – unter dem Motto „Kraftspender*in gesucht“.
Zahl der Kurbedürftigen durch Corona deutlich gestiegen
Nach eigenen Angaben besuchen jährlich etwa 50.000 Mütter die über 70 Kliniken des Müttergenesungswerk. Der Bedarf sei aber viel höher – schon vor Corona seien mehr als zwei Millionen Mütter kurbedürftig gewesen. Durch die Pandemie sei diese Zahl noch einmal gestiegen.
Das Müttergenesungswerk ist eine Stiftung mit Sitz in Berlin, die sich für entlastende Kurmaßnahmen für Mütter und Kinder einsetzt. Es berät aber daneben auch Sorgearbeit leistende Väter sowie pflegende Angehörige. Schirmherrin ist aktuell Elke Büdenbender, die Gattin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.