„Öko-Test“-Urteil: viele Schoko-Nikoläuse mit Mineralöl belastet

vonMichaela Brehm | Redaktionsleitung
"Öko-Test" kritisiert Mineralöl in Schoko-Weihnachtsmännern
© Bigstock/ Skoles

„Öko Test“ hat insgesamt 23 Schoko-Weihnachtsmänner getestet. Das Urteil ist ernüchternd: In den meisten steckt zu viel schädliches Mineralöl. Beliebte Marken wie Lindt oder Ferrero bekommen nur die Note „befriedigend“.

Wegen hoher Mineralölbelastung beliebte Marken nur „befriedigend“

In der Adventszeit sind die süßen Weihnachtsmänner eine beliebte Nascherei und landen an Nikolaus häufig im Stiefel. „Doch leider sind die meisten Exemplare in unserem Test aus unserer Sicht zu stark mit Mineralölbestandteilen verunreinigt“, erklärt „Öko Test“ in ihrem aktuellen Produkttest, der in der Dezember-Ausgabe des gleichnamigen Magazins heute erschienen ist.

Gerade beliebte Marken wie Lindt oder Ferrero haben eine schlechte Beurteilung erhalten. Der Weihnachtsmann von dem tendenziell etwas teureren Schokoladen- und Pralinenhersteller HACHEZ ist mit „mangelhaft“ zusammen mit zwei weiteren Schoko-Männern ganz durch den Test gerasselt. Hier konnten die Produkttester neben der Mineralölverbindung MOSH auch das schädlichere MOAH feststellen. Diese Substanzen stehen in Verdacht, krebserregend zu sein.

Diese Schoko-Weihnachtsmänner haben von Öko-Test die Note „gut“ bekommen

Die Note „sehr gut“ wurden an keinen Weihnachtsmann vergeben, sieben konnten zumindest mit „gut“ überzeugen. Darunter auch zwei vegane Produkte.

  • Bio Schoko Weihnachtsmann von dm
  • Weihnachtsmann aus Bio-Vollmilchschokolade von Klett
  • Bio-Fairtrade Weihnachtsmann von Riegelein
  • Weihnachtsmann Alpenmilch von Milka
  • Santa Claus In Town Weihnachtsmann Vollmilch von Netto
  • Hello Santa vegan von Lindt
  • Bio Schoko-Weihnachtsmann vegan von Yanns

Wie kommt das Mineralöl in die Schokolade?

Häufig kommen Lebensmittel bei der industriellen Verarbeitung in Kontakt mit Schmierölen. Auch beim Transport können die Mineralöle bereits auf die Kakaobohnen übergegangen sein. Bedruckte Kartonagen stellen ebenfalls ein Risiko dar – je nachdem, ob mineralölhaltige Druckfarben verwendet wurden.

Offizielle Grenzwerte für MOAH in Lebensmitteln

Seit diesem Jahr gilt ein von der EU-Kommission offiziell festgelegter Höchstwert für MOAH in Lebensmitteln. Demnach sollten Lebensmittel wie Schokolade, die einen höherem Fett- bzw. Ölgehalt haben, vom Markt genommen werden, wenn sie mehr als 1 mg/kg MOAH enthalten.

Öko-Test: „Zwar liegen die drei Schoko-Nikoläuse im Test etwas unter diesem Wert. Aber wir meinen: Für krebserregende Stoffe gibt es keine sicheren Mengen.“

Nach wie vor keine Grenzwerte gibt es für MOSH in Lebensmitteln.

Quellen