Umweltschäden durch Gender Reveal Party?
Der Trend zu pompösen Gender Reveal Partys mit Luftballons, Konfetti und feierlicher Zeremonie ist umstritten. Viele sind der Meinung, dass es doch völlig genügen würde, das Geschlecht des ungeborenen Kindes Freunden und Familie bei einem netten Beisammensein zu verkünden – ohne ein riesiges Event daraus zu machen.
Ein Vorfall in Brasilien dürfte den Kritikern von Gender Reveal Partys neues Futter geben. Im Bundesstaat Mato Grosso steht ein Paar im Verdacht, durch die Zeremonie massive Umweltschäden verursacht zu haben.
Es wird ein Sohn: Paar färbt Fluss blau ein
Auf Videoausschnitten und Fotos, die Partygäste ins Netz gestellt haben, ist zu sehen, wie die Eltern einen Wasserfall samt Flussabschnitt blau färben – um zu verkünden, dass sie einen Sohn kriegen.
Laut mehreren Medienberichten, unter anderem in der „Bild“-Zeitung, soll der Fluss Queima-Pe eine wichtige Rolle für die Trinkwasserversorgung in der Stadt Tangara da Serra spielen. Die ganze Region litt zuletzt unter einer langen Dürreperiode.
Nachdem Videoausschnitte von dem Fest – das unter anderem einen gigantischen Storch aus weißen Ballons zu bieten hatte – im Netz viral gingen, versuchten die Eltern offenbar, sie wieder zu löschen. Trotzdem kursieren die Aufnahmen noch immer. Nun hagelt es massive Kritik im Netz – natürlich besonders von den betroffenen Anwohnern.
Ermittlungen wegen Umweltverbrechen laufen angeblich schon
Doch auch User aus anderen Gegenden der Erde fordern, dass das Paar für Umweltverbrechen angeklagt wird. Genau das könnte auch passieren: laut Medienberichten hat der Umweltbeauftragte der Staatsregierung von Mato Grosso Untersuchungen angekündigt. Dafür muss das Paar aber zunächst einmal ausfindig gemacht werden – aktuell ist die Identität der beiden noch unbekannt.