Debatte ums Energiesparen tobt auch in Frankreich
Dass der kommende Winter kalt wird, steht außer Frage. Heizen ist so teuer wie nie und an allen Ecken und Enden muss Energie gespart werden. Zwar sollen Schulen nach offiziellen Angaben davon nicht betroffen sein. Doch Eltern befürchten trotzdem, dass schon alleine aus Kostengründen an der Heizung gespart werden wird. So haben die ersten Elternverbände bereits konkrete Regelungen für „kältefrei“ gefordert.
Die Energiekrise ist aber kein rein deutsches Phänomen – auch bei unseren Nachbarn in Frankreich ist die Debatte ums Energiesparen in vollem Gange.
In Périers soll niemand in der Schule frieren
In der Kleinstadt Périers etwa will der Bürgermeister um jeden Preis verhindern, dass Schüler im Winter in ungeheizten Klassenzimmern frieren müssen. Deshalb möchte Gabriel Daube jedem Schüler und jeder Schülerin eine warme Fleece-Jacke spendieren.
Wie der Bürgermeister des Normandie-Städtchens vorrechnet, stehen Aufwand und Ertrag dabei in absolut vertretbarem Rahmen. Rund 6000 Euro würde es kosten, für die etwa 350 Schüler Fleece-Jacken zu kaufen. Durch die Senkung der Energiekosten um 10% würde die Kommune aber rund 20.000€ einsparen.
„Die Schüler müssen sich wohlfühlen, um zu lernen“, sagt Daube im Interview mit France-Bleu. „Ich glaube, der überschaubare Aufwand für die Fleecejacken trägt zum Wohlbefinden der Schüler und damit zum allgemeinen Wohlbefinden bei“.
Eine Idee auch für Deutschland?
19 Grad Temperatur seien noch auszuhalten, so der Bürgermeister. Aber wenn es noch kälter wird in den Klassenzimmern, sollen die Fleece-Jacken Abhilfe schaffen. Auf die Eltern kommen für die Jacken keinerlei zusätzliche Kosten zu, betont Daube.
In diesem Energiespar-Winter ist es nicht ausgeschlossen, dass das Beispiel aus Périers auch in Deutschland noch Schule macht.