Stiftung Warentest: 9 von 21 Kinderzahnpastas fallen durch

Kleines Mädchen putzt die Zähne
Zahnbürste, Zahnpasta und auch regelmäßiges Putzen sorgen für gesunde Zähne bei Kindern
© Pexels / Rodnae Productions

Die Zeitschrift “Stiftung Warentest” testet Kinderzahnpasten und ein Großteil fällt mit der Note “mangelhaft” durch. Welche Zahnpasta für dein Kind geeignet ist, liest du im Beitrag.

“Stiftung Warentest” testet Kinderzahnpasta: Nur drei sind wirklich zu empfehlen

Es ist erschreckend: Laut Studien hat etwa jedes siebte dreijährige Kind Karies. In der Altersgruppe von sechs und sieben Jahren ist es sogar jedes zweite Kind. Um Karies bei Kinderzähnen vorzubeugen, kommt es auf die richtige Zahnpflege an.

Die Auswahl ist groß, doch längst nicht jede Kinderzahnpasta, die im Regal steht, ist auch qualitativ hochwertig. Stiftung Warentest testete jetzt 21 Pasten für Kinder (Ausgabe 8/2022).

Gerade einmal drei der 21 Zahnpasten konnten überzeugen. Darunter waren:

  • Die “Kinder-Zahnpasta” von Elmex (Note 1,1)
  • Die “Kinderzahnpasta Meine Freundin Conni/Feuerwehrmann Sam” von Signal (Note 1,2).
  • Auf dem dritten Platz landete die “Kids Zahnpasta Frozen/Cars” von Oral-B (Note 1,8). Diese soll nach Angaben des Herstellers allerdings bald eingestellt werden.

9 Kinderzahnpasten fallen durch

Von 21 Kinderzahnpasten, die die Zeitschrift “Stiftung Warentest” untersucht hat, bekamen neun die Note mangelhaft. Das lag hauptsächlich an dem fehlenden oder zu geringen Fluoridgehalt, der wichtig für den Schutz gegen Karies ist. Die Empfehlung für die Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten liegt seit 2021 bei 1000 ppm (1000 Teile pro Millionen).

Die Pasten der Hersteller Blendamed, Sensdent, Terra oder Dentalux enthalten zum Beispiel nur ca. die Hälfte der empfohlenen Fluoridmenge und werden somit mit der Note “mangelhaft” bewertet. Auch die Fluoridfreien Naturkosmetik-Pasten der Hersteller Logodent, Weleda, Alverde und Lavera fallen deswegen mit der Note “mangelhaft” durch.

Die Zahnpasta der Marke Karex enthält den Stoff Hydroxylapatit, für welchen bislang keine ausreichenden Belege über Schutz vor Karies vorliegen. Stiftung Warentest vergibt deswegen auch für dieses Produkt nur ein „mangelhaft“.

Manche der Zahnpastas enthalten den in die Diskussion geratenen Farbstoff Titandioxid. Dieser wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als “nicht mehr sicher” eingestuft.

Zahnpasta richtig dosieren

Neben der richtigen Zahnpasta sollten Eltern auch auf die richtige Dosierung für Kinder achten: Bis zwei Jahre bekommen Kinder eine Reiskorngroße Menge auf die Bürste. Im Alter von zwei Jahren bis sechs Jahren eine Erbsengroße Portion. Kinderärzt:innen raten außerdem zu farb- und geschmacksneutralen Zahnpasten, damit Kinder nicht verleitet werden, zu viel zu nehmen.

Quellen