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Straf-Ermittlung gegen Erzieherinnen – Kita will sie trotzdem zurückholen

Zwei Kinder in der Kita am Tisch, essend
In einer Kita in Nesselröden wurden die Kinder lange Zeit zum Essen gezwungen. (Symbolbild)
© Pexels / Ksenia Chernaya

Nesselröden: Gegen zwei Erzieherinnen einer Kita im Landkreis Göttingen wird nach Strafanzeige der Eltern ermittelt. Sie sollen Kinder gewaltsam zum Essen gezwungen haben. Nach ihrer Freistellung will die Kita sie wieder zurück zur Arbeit holen – die Eltern sind empört.

Die Kinder wurden angeschrien und festgehalten

Zwei Erzieherinnen sollen Kinder beim Essen angeschrien und ihnen den Kopf festgehalten haben. Ihnen wurden Nahrungsmittel in den Mund gedrückt und sie wurden gezwungen, beispielsweise nasses Brot zu essen. Wer Nahrung ausspuckte, musste sie erneut in den Mund nehmen und essen, bis alles weg war.

Von diesen Szenen berichtet der NDR. Sie sollen in einer Kita in Nesselröden, im Landkreis Göttingen stattgefunden haben. Zwei Mitarbeiterinnen der Einrichtung der Kirchengemeinde St. Georg haben mit diesen Methoden die Kinder wochenlang mit Gewalt zum Essen gezwungen.

Nachdem die Eltern Strafanzeige gestellt hatten, wurden die beiden Erzieherinnen im Juli 2022 von der Arbeit freigestellt. Die Staatsanwaltschaft Göttingen ermittelt gegen sie und die Einrichtung.

Trotz Ermittlungen sollen die beiden wieder arbeiten

Ab nächster Woche sollen die beiden Erzieherinnen wieder ihre Arbeit antreten. Und dass, obwohl die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Die Eltern sind empört und wollen nun per Eilantrag beim Verwaltungsgericht Göttingen verhindern, dass die Frauen wieder in der Einrichtung eingesetzt werden.

Die Kirchengemeinde hat jedoch keine Bedenken. Sie möchte die Erzieherinnen getrennt voneinander und in anderen Gruppen einsetzen. Nur so können die sehr eingeschränkten Öffnungszeiten der Einrichtung laut Kirche endlich wieder erweitert werden.

Die von der Elternschaft gestellte Strafanzeige gegen die beiden Frauen läuft noch immer. Es wird wegen Verdachts auf Kindeswohlgefährdung gegen sie ermittelt.

Quellen

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