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Sturzgeburt in Schwimmbad: Rettungsschwimmerin (18) hilft allein

Ein leeres Schwimmbad mit Wimpelkette
Die Entspannung im Wasser regte offenbar die Wehen an (Symbolbild)
© Unsplash / Artem Verbo

USA: In einem öffentlichen Schwimmbad in Longmont, Colorado half eine 18-jährige Rettungsschwimmerin einem Paar bei der Entbindung ihres Sohnes. Die beiden waren Schwimmen gegangen, um der hochschwangeren Frau etwas körperliche Entlastung zu verschaffen. Als die Wehen einsetzten, blieb keine Zeit mehr, in die Klinik zu fahren.

Eigentlich verhindert sie den Tod, heute verhilft sie zum Leben

Für die 18-jährige Natalie Lucas war der 24. Juli 2022 kein Tag wie jeder andere. Als Rettungsschwimmerin sorgt sie eigentlich dafür, dass niemandem etwas zustößt bzw. niemand ertrinkt Aber an diesem besonderen Tag verhalf sie einem kleinen Menschen zum Leben.

“Viele Leute sagten zu mir, dass sie das nicht gekonnt hätten. Doch ich tat einfach, was ich tun musste,” sagt die junge Frau gegenüber Good Morning America.

Am Morgen des 24. Juli sah sie wie die offensichtlich hochschwangere Tessa Rider und ihr Mann Matthew Jones ins Schwimmbad kamen und die Frau zum Baden ins Wasser ging. Zu dem Zeitpunkt war Rider bereits über dem Entbindungstermin. Schon ein paar Mal gab es falschen Alarm: Doch jedes Mal schwächten sich die Wehen wieder ab.

Nachdem Fruchtblase geplatzt war, ging alles schnell

Natalie Lucas beobachtete die Schwangere genau und hatte bereits nach ein paar Minuten das Gefühl, dass die Dame Hilfe brauchte. Nachdem sie auf allen Vieren aus dem Wasser an den Schwimmbadrand gekrabbelt war, platzte die Fruchtblase und dann ging alles ziemlich schnell.

“Als ich bei den beiden ankam, sagte mir Matthew, dass das Baby genau jetzt kommen würde. In diesem Moment wurde ich sehr nervös, doch ein Adrenalinkick half mir zu funktionieren.”

Während der Vater mit einem Notarzt telefonierte, konnte man das Köpfchen des Babys bereits sehen. Die Rettungsschwimmerin kümmerte sich um die gebärende Mutter. Kurze Zeit später war der kleine Junge geboren – aufgefangen von seinem Vater.

Wenige Minuten später waren die Rettungskräfte vor Ort und halfen der kleinen Familie sicher das Schwimmbad zu verlassen. Die frisch gebackenen Eltern schickten noch einen süßen Schnappschuss aus dem Krankenhaus. Der YCMA Colorado – die das Schwimmbad betreibt – veröffentlichte diesen auf ihrer Facebook-Seite zusammen mit der fantastischen Geburtsstory.

Natalie möchte mit dem kleinen Tobin und seiner Familie – er hat noch zwei größere Schwestern – in Kontakt bleiben. “Weil niemand von uns diese Erfahrung je vergessen wird.”

Quellen

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