Das Wichtigste in Kürze:
- “Es geht ihm gut” – eine Mutter berichtet auf einem Zettel im Hausflur über die Trotzphase ihres Sohnes mit Wutanfällen
- Der witzig geschriebene Aushang ging durch ein Instagram-Posting viral
- Die allermeisten User reagieren verständnisvoll auf die Nöte der Familie
Eltern fürchten die Trotzphase
Wenn aus niedlichen Babys und braven Kleinkindern plötzlich wütende und hysterische Schreihälse werden, dann ist sie da: die von Eltern gefürchtete Trotzphase. Mit zunehmendem Autonomiestreben beginnt sie bei den meisten Kindern etwa zwischen dem 2. und 3. Geburtstag.
Dann werden absolute Nichtigkeiten plötzlich zum Anlass für ausgewachsene Wutanfälle. Das Zähneputzen, das mit dem Nachwuchs eben noch glatt von der Hand ging, entwickelt sich zur täglichen Tortur für Eltern. Das Anziehen einer Jacke kann sich zur stundenlangen Debatte auswachsen.
Familie in Potsdam schreibt lustigen Aushang für Nachbarn
Natürlich ist die Trotzphase nicht bei allen Kindern so ausgeprägt – manche Eltern haben auch Glück und ihr Kind umschifft diese Phase einfach. Doch die allermeisten werden sich gut hineinfühlen können in den Aushang im Flur eines Potsdamer Mietshauses. Dort hat die Mutter des kleinen Theo um Verständnis für die offenbar extreme Lärmbelästigung gebeten, die durch die Tobsuchtsanfälle des jungen Mannes entsteht.
“Theo steckt in der nächsten Trotzphase”, schreibt Marie auf dem Zettel. “Es geht ihm gut, wir putzen nur Zähne oder diskutieren über die Farbe des Löffels. Ratschläge, Tipps & Tricks, Nervennahrung oder Wein nehmen wir gerne an.”
Am Ende des launig geschriebenen Aushangs bietet Marie allen genervten Nachbarn noch Ohropax an. Wie die Hausgemeinschaft auf den Zettel reagiert hat, ist (bis auf ein mit Kugelschreiber aufgemaltes Herz auf dem Aushang) nicht bekannt.
Zettel geht im Internet durch die Decke
Klar ist jedenfalls, dass Maries Botschaft online einen Nerv getroffen hat. Der beliebte Instagram-Kanal “Notes of Germany” hat den Aushang aufgegriffen und gepostet. Über 90.000 Likes und unzählige – zumeist verständnisvolle – Kommentare zeugen davon, dass die meisten Eltern diese Situation nur zu gut kennen.
Natürlich bleiben auch einige negative Kommentare nicht aus, die nicht verstehen können, warum man mit kleinen Kindern überhaupt diskutiert und nicht einfach “zupackt”. Hier zeigt sich das altbekannte Online-Phänomen, dass es jeder und jede grundsätzlich selbst am besten weiß und die Situation viel besser lösen würde.
Doch die Mutter des kleinen Theo kann sicher sein, dass sie nicht alleine dasteht. Und nicht jeder reagiert inmitten des Trotzphasen-Wahnsinns so souverän und lustig wie sie mit ihrem Zettel im Hausflur.