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USA unter Schock: Amokläufer erschießt mindestens 19 Kinder in Grundschule

Flagge der USA auf Halbmast
Die USA stehen unter Schock nach der Bluttat an einer Grundschule in Texas
© BigStock / michelmond

Eine schreckliche Gewalttat erschüttert die USA: An einer Grundschule in Texas hat ein 18-Jähriger um sich geschossen und dabei mindestens 19 Kinder getötet. US-Präsident Biden wandte sich in einer emotionalen Ansprache an die Nation.

Es war ein Massaker: Mindestens 19 Kinder wurden getötet, nachdem ein 18-Jähriger am Dienstag während der Unterrichtszeit das Feuer in der Robb Elementary School in Uvalde nahe San Antonio eröffnet hatte. Der Amokläufer wütete so lange, bis ihn Sicherheitskräfte laut Medienberichten erschossen.

Angehörige wurden lange im Unklaren gelassen

Leider ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in der US-Geschichte – doch einer der opferreichsten. Nur bei der Schießerei an der Sandy Hook Grundschule in Connecticut im Jahr 2012 starben noch mehr Menschen.

Mehr als zwölf Stunden nach der Tat waren immer noch Angehörige im Unklaren über den Verbleib einzelner Schüler. Eltern mussten laut „New York Times“ DNA-Proben abgeben, um ihre Verwandtschaft zu Opfern zu festzustellen. Viele Kinder waren mit schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

Nach ersten Erkenntnissen geschah der Amoklauf am Dienstagnachmittag: Der Schütze betrat die Grundschule in der Kleinstadt Uvalde und schoss um sich. Auch mindestens zwei Erwachsene wurden bei dem Vorfall getötet.

Der 18-Jährige wurden dann offenbar von Sicherheitskräften getötet. Es war zunächst unklar, ob er zu den erwachsenen Todesopfern gezählt wurde.

US-Präsident Biden macht Waffenlobby verantwortlich

Der gerade von einer mehrtägigen Asien-Reise zurückgekehrte US-Präsident Joe Biden wandte sich an die Nation. Begleitet von seiner Ehefrau Jill hielt er kurz nach seiner Landung eine emotionale Ansprache im Weißen Haus. „Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden“, sagte er. Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Jugendlicher in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen könne, sei einfach falsch.

Zudem wandte sich Biden bei Twitter an die trauernden Eltern: „Heute Abend gibt es Eltern, die ihre Kinder nie mehr wiedersehen werden. Eltern, die nie wieder die selben sein werden. Ein Kind zu verlieren ist, als ob einem für immer ein Stück der Seele herausgerissen wird.“ Er bat die Nation, an die Trauernden zu denken und für sie zu beten.

(mit Inhalten von dpa)

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