Puma attackierte Lily, als sie mit Freunden spielte
Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am 27. Mai in Stevens County im US-Bundesstaat Washington abspielten. Die 9 Jahre alte Lily, die mit ihrer Familie in der Region zelten war, wanderte mit Freunden einen Weg entlang und spielte gerade Verstecken, als sie plötzlich von einem Puma angegriffen wurde.
Während die Freunde wegrannten, soll sich Lily heftig gegen die Raubkatze gewehrt haben, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Als Erwachsene herbeieilten, fanden sie Lily blutüberströmt am Boden liegen. Das Mädchen kam sofort mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.
Mädchen ist auf dem Weg der Besserung
Lilys Onkel Alex Mantsevich hat auf der Plattform GoFundMe eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um die Arztkosten für die Behandlung der Neunjährigen bezahlen zu können. Laut seinen Angaben erlitt sie „mehrere Verletzungen im Oberkörper und Gesicht“.
Nach einer mehrstündigen Operation sei sie am Montag aus dem Koma erwacht. Seitdem liegt sie unter ärztlicher Aufsicht im Klinikum, ihr Zustand sei aber stabil.

„Ihr ist völlig klar, was ihr geschehen ist. Sie kann deutlich sprechen, klare Gedanken fassen, ihre Arme und Beine bewegen. Sie redet mit ihrer Mutter und ihrem Vater, hat aber noch einen langen Weg zur Genesung vor sich“, schreibt Lilys Onkel auf der Plattform. Er hat dort auch Bilder von ihr veröffentlicht, die sie mit zahlreichen Wunden zeigen.
In einem Pressestatement der Naturschutzbehörde Washingtons sagt Lilys Mutter, ihre Genesung verlaufe „erstaunlich gut“. Das Mädchen wolle, dass alle wissen, dass sie beim Angriff „sehr mutig und tapfer“ gewesen sei.
Puma wurde nach dem Angriff erschossen
Der junge männliche Puma, der das Mädchen angegriffen hat, wurde übrigens nach dem Vorfall von einem Menschen erschossen. Sein Kadaver wurde untersucht, aber Hinweise auf Krankheiten wurden nicht gefunden.
Nach Behördenangaben kommt es im US-Bundesstaat Washington extrem selten vor, dass Menschen von wilden Pumas angegriffen werden. In den vergangenen 100 Jahren gab es nur 20 Angriffe, von denen zwei tödlich endeten. Die Raubkatzen gelten eigentlich als Einzelgänger, die sich von Menschen fernhalten.