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Vor Flug mit Baby: Mutter verteilt Ohropax und Süßigkeiten an alle Passagiere

Passagiere in ihren Sitzen im Flugzeug
Familien mit kleinen Kindern sind in Flugzeugen oft keine willkommenen Gäste (Symbolbild)
© Unsplash / Suhyeon Choi

Auf einem Flug von Seoul nach San Francisco verteilt eine Mutter vorsorglich über 200 Goodie Bags an alle Passagiere. Mit dieser Geste entschuldigt sie sich im Vorfeld, falls ihr vier Monate altes Baby während des 10-Stunden-Flugs weinen sollte. Die fürsorgliche Geste löst geteilte Reaktionen aus.

“Ich fliege heute nach Amerika, um meine Tante zu besuchen”

Um die anderen Passagiere auf dem Flug von Seoul nach San Francisco im Vorfeld friedlich zu stimmen, verteilte eine Mutter aus Südkorea vor dem Start des 10-Stunden-Flugs über 200 Goodie Bags. Darin befanden sich Süßigkeiten und Ohrstöpsel.

Auf einem beigelegten Zettel stand Folgendes: “Zusammen mit Mama und Oma fliege ich heute nach Amerika, um meine Tante zu besuchen. Ich bin ein bisschen nervös und ängstlich, weil es mein erster Flug ist. Das bedeutet, dass ich vielleicht weinen muss oder laut bin. Ich versuche leise zu sein, aber kann nicht versprechen, dass es klappt. Bitte verzeiht mir.”

Einer der Passagiere war der Amerikaner Dave Corona, der Bilder von Geschenk und Flug auf Facebook postete und dazu schrieb: “Eine sehr rührende Geste der Mutter. Aber wie alle Eltern wissen: Mit Kindern passieren unerwartete Dinge. Nicht ein einziger Schrei war vom Baby zu hören.”

Schöne Geste oder völlig übertrieben?

Coronas Facebook-Post wurde von vielen Menschen kommentiert. Einige empfanden das Präsent für die anderen Mitfliegenden als sehr aufmerksam und rücksichtsvoll. Andere waren sich hingegen einig darüber, dass auch Babys und Kinder das Recht auf Reisen und Fliegen haben sollten und sich Eltern nicht für die Gefühle und Geräusche ihrer Kinder zu entschuldigen brauchen.

Die Geste dieser jungen Mutter zeigt jedoch, dass Reisen bzw. Fliegen mit Kindern noch lange keine Selbstverständlichkeit zu sein scheint und sich Eltern oft dafür schämen, wenn ihre Kinder laut sind oder weinen. Die Akzeptanz durch andere Passagiere muss an dieser Stelle wohl noch größer werden.

Quellen

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