# 1: Nein, Schwimmwindeln halten NICHT dicht!
Gleich zu Beginn nicht wirklich eine Anekdote im eigentlichen Sinne, sondern ein (widerliches) Hard Fact aus der Welt von Eltern: Egal, was diverse Hersteller auch immer suggerieren mögen: Schwimmwindeln halten NIEMALS das, was sie versprechen! Sie halten nämlich NICHT dicht …
Das mag beim kleinen Geschäft schon grauslich sein (Warum ist das Babybecken noch mal so warm?!), beim großen Geschäft ist das aber eine mittlere Katastrophe – egal ob Plantschbecken, Aufstellpool, Freibad, Hallenbad oder Badeteich.
Sicher, es mag Papas und Mamas geben, die die Hinterlassenschaften ihrer Sprösslinge milde lächelnd und vollkommen souverän aus diversen Gewässern fischen, ICH gehöre da aber nicht dazu … MICH ekelt das und ich bin sehr froh, dass meine Kinder dem (Schwimm-)Windelalter mittlerweile entwachsen sind.
Wickeln selbst war mir echt immer egal, aber Kackwürste angeln? Nein, das vermisse ich an der Kleinkinderzeit gar nicht …
# 2: „Dann mach ich einen Salto!“
Söhnchen war gerade vier Jahre alt geworden und konnte sich von der Mitte knapp bemessener Schwimmbecken hundepaddelnd mit Ach und Krach an den Rand manövrieren.
Bei aller Bescheidenheit seiner Schwimmkünste war er ganz ordentlich von sich überzeugt. Eines Tages, wir waren gerade im Freibad, deutete er aufgeregt zum 3-Meter-Brett rüber und verkündete mit stolzgeschwellter Brust: „Mach ich!“
Mein erster Impuls: Nur über meine Leiche! Viel zu hoch!
Pädagogisch wertvoll kam aus meinem Mund aber ein sehr kompromissbereites: „Das Dreier ist für Grooooße, da muss man mindestens SEEECHS JAHREEEE alt sein! (Dieses angenehme Alter, in dem sie einem noch alles glauben. Lang, lang ist‘s her!) Was hältst du von dem da?“ Ich deutete einladend zum 1-Meter-Brett rüber.
Der Blick meines Sprösslings verdunkelte sich kurz, aber er schluckte alle Einwände runter. Gegen Altersbeschränkungen hat man einfach keine Chance, so viel hatte er in seinen jungen Jahren bereits begriffen. Also fügte er sich seinem Schicksal, nicht ohne ein trotziges: „Dann mach ich einen Salto!“ anzubringen.
Söhnchen verzog sich in die Schlange Wartender und ich stand milde lächelnd daneben. Sicher, ein Salto! Mit knapp vier Jahren… Schaff ich nicht mal mit Mitte 30… Aber gut, Kind, mach mal…
Dann war Söhnchen an der Reihe. Er stellte sich vorne aufs Brett, wippte ein wenig auf und ab, zischte durch die Lüfte und landete nach einem ziemlich akkuraten Salto im Wasser.
Mir fiel die Kinnlade runter. WARUM – KANN – DER – KERL – DAS?
Genau diese Frage habe ich ihm gestellt, als er endlich paddelnd den Beckenrand erreichte.
„Na wegen Paul kann ich das“, meinte mein Kind schulterzuckend. „Der hat ein Trampolin im Garten und da haben wir geübt!“ Na dann…
# 3: SOS am Badesee
Dann war da noch das Kind (das kleinere), das in einer spektakulären Rettungsaktion vom Bademeister aus dem See gefischt wurde. Zum Glück aber nur falscher Alarm … Töchterchen hatte „Tauchen“ gespielt und wohl wie ein gerade ertrinkendes Kind ausgesehen.
Der Bademeister jedenfalls hat seinen Job ganz großartig gemacht, aber Töchterchen ist das bis heute wirklich sehr peinlich. Deshalb darf ich es ja auch eigentlich nicht erzählen.
Ich tu‘s trotzdem, ist ja anonym hier…
Und mitgekriegt hat das damals doch auch kaum jemand. Die gigantische Menschentraube, die sich gebildet hat, als Töchterchen Rotz und Wasser spuckend aus den Fluten geschleppt wurde, ist ja kaum der Rede wert… (Sie taucht übrigens bis heute wirklich sehr ausdauernd. Vielleicht wird sie ja mal Apnoe-Taucherin oder so…)