Papa testet: forscha / spielwiesn 2017 in München

Lego XXL: Bei diesen Kreationen kann man nur staunen.
Lego XXL: Bei diesen Kreationen kann man nur staunen.
© Foto Dominic Grzbielok

Weihnachten steht vor der Tür, die Wunschzettel sind noch nicht auf epische oder galaktische Länge angewachsen. Da bietet sich doch der Besuch einer Spielemesse an, bei der man mit den Kindern auch mitmachen kann.

Deshalb ist der Termin der spielwiesn, einer Spielemesse in München, ganz gut gelegt. Das finden offenbar auch alle anderen Familien in München und spiel-interessierte Erwachsenen. So ist es in den Messehallen hinter dem Zenith noch voller als voll. Und die Chance, kleine Kinder zu verlieren, noch größer als sonst bei großen Menschenansammlungen. Und ich muss berichten: Chance genutzt!

Brettspiele, Lego oder Kran?

Wie auf jeder Messeveranstaltung kann man nicht sagen, wie es war. Das geht so wenig für die Buchmesse, die Glow Con wie auch für die Kombi-Messe forscha/spielwiesn/Bricking Bavaria. Zu viel hängt von Zufällen ab – welchen Messestand man besucht hat, wo man keinen Kugelschreiber mehr abgestaubt hat und so fort. Die Kombination ist dabei der Charme der Veranstaltung: Wenn das Thema Brettspiele nicht mehr zieht, kann man immer noch Lego-Modelle bestaunen, die Kinderzimmergröße übersteigen – etwa den gut vier Meter hohen Kran aus Lego-Technik-Teilen.

Die größte Lego-Fan-Ausstellung des Jahres

Die nach eigenen Angaben der Messeveranstalter größte Lego-Fan-Ausstellung des Jahres in Deutschland hatte uns gelockt. Was kann man alles mit Lego bauen? Züge, Städte, Drachenwelten und ganz viele Fahrzeuge. Natürlich nicht nach Anleitung, sondern nach eigenen Ideen. My own Creation heißt das unter den Lego-Bastlern, oder kurz MOC.

 

Auch für erwachsene Lego-Fans ist einiges geboten

Andere Lego-Ausstellungen haben einen Basteltisch, diese hier hatte einen ganzen Raum, in dem die Besucher der Bricking Bavaria an zwei großen Mosaiken mit bauen konnten. Erwachsene Lego-Fans, die sich nach der englischen Abkürzung dieses Hobbys AFOLs nennen (=Adult Fans of Lego), zeigten ihre Kreationen. Dabei ist das Format „Messe“ aus meiner Sicht ja für Lego genau das Falsche. Wer hat nicht eine schöne Papa-Sohn-Erinnerung an gemeinsame Bauerfolge mit Lego und wem tun nicht nach einem falsch zusammengebauten Lego-Modell die Fingerspitzen noch tagelang weh, weil er oder sie noch nicht von der lebensverbessernden Kraft des Elementetrenners gehört hatten. (Bauteilnummer 630, direkt im Zehnerpack bestellen, ist bis Weihnachten da)

Tipp: Etwas Zeit mitbringen

Der Tipp, den man geben muss: Am besten am Freitag frei nehmen und über die Messe schlendern. Oder mit Freunden zum Brettspiele spielen an einem der Wochenendtage treffen und sich in einen der zahlreichen Räume, die mit Bierzeltgarnituren ausgerüstet wurden, zurückziehen. Denn das ist der Clou: Spiele von den anwesenden Spieleherstellern kann man sich ausleihen und mit seinen Freunden spielen, und Menschenmassen in den Gängen und Zeit um sich herum vergessen.

Was hat es auf den Weihnachtswunschzettel geschafft? Ein selbst entworfener Lego-Zug, und einen weiteren Bahnhof für die Brio-Holzeisenbahnstrecke.