Vier Superkräfte, die mir das Leben erleichtert hätten
Stark wie Hulk oder durch die Lüfte sausen wie Superman? Damit hätte ich als Papa wohl weniger anfangen können. Meine Vorstellungen sind da ein klein wenig alltagstauglicher – zumindest, was den Alltag mit zwei fordernden Nachwüchsen betrifft, der mich das eine oder andere Mal durchaus an Grenzen gebracht hat (und das immer noch tut). Hach, was wären Superkräfte in so manchen Situationen schön gewesen…
# 1: „Ein paar mehr Arme bitte!“
Kennt ihr diese indische Gottheit mit sechs Armen? Ich habe zwar keinen Schimmer, wie sie heißt, aber den einen oder anderen Arm hätte sie mir ruhig borgen können – vor allem in den Anfangszeiten mit zwei Kindern mit geringem Altersabstand. Keine Ahnung, ob das als Superkraft durchgeht, aber ich hätte die Dinger wirklich gut gebrauchen können. Selbstverständlich hätte ich sie beizeiten auch wieder zurückgegeben, Ehrensache! Schaut ja doch ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, so viele herumfuchtelnde Gliedmaßen auf einmal…
# 2: Papa hat den Röntgenblick…
So manches Mal habe ich mir einen simplen Röntgenblick gewünscht. Nicht etwa, um zu checken, ob der liebe Nachwuchs etwas vor mir verbirgt – nein, solch ein schnüffelnder Papa bin ich nicht. Vielmehr hätten meine Frau und ich uns wohl Jahr für Jahr stundenlanges Herumlungern in den Notaufnahmen der Stadt erspart, hätten wir nach diversen Bruchlandungen einfach rasch selbst checken können, ob Söhnchens (vulgo: HÖHER -SCHNELLER – WEITER) Knochen so aussehen, wie sie sollen.
Wie das ist, den gefühlten Zweitwohnsitz in der Notaufnahme zu haben, erzähle ich übrigens hier.
# 3: Einmal teleportieren, aber schnell!
Der Traum von Eltern mit Kindern aller Altersstufen? Teleportation!
Windel geht fernab des trauten Heims über und man hat nichts zu wechseln mit? Teleportation!
Kind ist müde, schreit die ganze U-Bahn zusammen und es sind noch endlose acht Stationen bis nach Hause? Teleportation!
„Wie laaange noch???“ auf der Fahrt in den Urlaub? Teleportation!
Schule ruft an, Kind habe sich verletzt und man selbst ist 30 km entfernt? Teleportation!
Erst die Hälfte des Klettersteigs geschafft und Kind verlassen die Kräfte? Teleportation!
Langer Rede, kurzer Sinn: So ein bisschen Teleportation ab und zu, würde uns den Familienalltag doch sehr versüßen…
# 4: „I‘m the invisible man!“
Das Lied ist doch von Queen, oder? Wie auch immer… Jetzt, wo meine Kinder langsam in die Pubertät kommen, sicher den einen oder anderen Blödsinn machen und Geheimnisse vor ihrem guten alten Papa haben, würde ich gerne einmal … nur ab und zu … ganz kurz … oder?
Nein, nein, lieber doch nicht! Wer weiß, was ich da zu sehen kriege. Wahrscheinlich die ein oder anderen Dinge, die ich gar nicht wissen will. Vielleicht sind Superkräfte also doch nicht so gescheit und man muss da einfach durch. Wobei … Manchmal hätte es eben doch was. Vielleicht nur kurz, so zwei oder drei Stunden. Nur so. Zum Ausprobieren…