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Ein Papa gesteht: „4 Erziehungs-NoGos, die ich trotzdem mache“

Papa umarmt seine Tochter
Papa Markus lüftet seine Erziehungs-Geheimnisse für uns.
© Pexels / Tatiana Syrikova

Als Elternteil schaltet und waltet man ja nach bestem Wissen und Gewissen – Hauptsache, dem Nachwuchs geht es gut! Mit welchen (mehr oder weniger) gut erprobten Erziehungsmitteln unser Autor Markus Kirschbaum in der Öffentlichkeit weniger hausieren geht, aus Sorge darüber, was „die Leute“ denken könnten, verrät er uns hier.

# 1: Ab und zu fällt das Abendessen aus

Ja, ab und zu fällt bei mir das Abendessen aus. Dazu muss ich aber fairerweise sagen, dass das Abendessen natürlich NICHT wirklich ausfällt und die Kinder NICHT hungrig ins Bett gehen. Vielmehr ist es so, dass ich manchmal einfach die Zeit vergesse und wenn ich dann – nach einem erschrockenen Blick auf die Uhr – feststelle, dass es höchste Eisenbahn ist, hat sich mein Nachwuchs längst selbst etwas zu futtern genommen und keinen Hunger mehr.

Ich muss zugeben, unpraktisch ist das nicht. Manchmal „übersehe“ ich die Abendessen-Zeit deshalb absichtlich. Es hat schon etwas, wenn alles erledigt ist, OBWOHL man sich nicht selbst kümmert. Die beiden sind aktuell aber fast 13 und 11 Jahre alt. Als Kleinkinder hab ich sie schon ein wenig gewissenhafter versorgt…

# 2: Früher habe ich sie manchmal angezogen ins Bett gebracht

Meine Frau hatte zu Kindergarten-Zeiten Nachtdienste und ich war oft auf mich allein gestellt. Manchmal habe ich den Nachwuchs deshalb angezogen ins Bett gebracht, damit es am nächsten Morgen schneller geht. Das hat niemandem wehgetan und sich zudem bewährt – ich würde es also immer wieder so machen!

# 3: Lernen? Finde ich wirklich nicht sooo wichtig

Mein schulisches Motto: Selbst ist das Kind! Strebern für perfekte Noten finde ich überflüssig. Gut bis mittelgut durch die Schule zu kommen und dabei noch genügend Zeit für das RICHTIGE Leben zu haben, ist meiner Ansicht nach weit sinnvoller. Das Schulsystem und ich sind generell keine allzu engen Freunde. Das in der Öffentlichkeit laut herauszuposaunen, sorgt bei manchen Eltern für verwunderte bis entsetzte Blicke – Leistungsgesellschaft lässt grüßen!

Das ist mir allerdings meistens egal, ich sage es trotzdem. Vielleicht nicht sooo laut, wenn die Kinder in Hörweite sind (zuuu bequem müssen sie es sich ja auch nicht einrichten), aber naja – ich vermute, sie wissen es ohnehin!

# 4: Meine Kinder dürfen ab und zu die Schule schwänzen

Da eine gewisse Arbeitsmoral in unseren Breiten hochgehalten wird, ist das auch nicht unbedingt etwas, das man leichtfertig zugibt… Aber ja, sie dürfen durchaus auch einmal der Schule fernbleiben – auch ohne, dass die Kinder krank sind – und ich entschuldige sie dann bereitwillig. Wenn der Großteil der Unterrichtsfächer fachfremd suppliert wird zum Beispiel.

Oder wenn nachts ein Albtraum gewütet hat und sie irgendwie neben der Spur sind. Oder wenn es keinen Unterricht gibt, sondern einen Skitag und das Kind Wintersport eben einfach abgrundtief hasst. In solchen Fällen bleiben sie einfach stressfrei zuhause und wir reden nicht groß darüber. Ins Lotterleben sind die beiden übrigens bisher nicht abgerutscht…

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