5 Ungeheuerlichkeiten, die ich mir als Elternteil erlaube
Elternsein ist kein einfaches Unterfangen. Zugewandt muss man den Sprösslingen sein, stets präsent und nicht sparsam mit den richtigen Werten. Das eine oder andere Schlupfloch hat unser Papa und Autor Markus Kirschbaum gefunden. Er erlaubt sich im Alltag nämlich tatsächlich so manche „Ungeheuerlichkeit“ – und das nicht zu knapp. Seine Top 5 teilt er heute mit uns.

Es gibt Eltern, die bestaunen die Kunstwerke ihrer Kinder nicht nur, sie rahmen sie, hängen sie an jede freie Stelle an der Wand und werden nicht müde, Besucher auf die Meisterwerke der zukünftigen Picassos und Picassas hinzuweisen. Und dann gibt es mich!
Ich kann mit Kunst absolut nichts anfangen, mit den Kunstwerken meiner Tochter (Sohn malt und zeichnet zum Glück nicht gerne) noch weniger. Zeichnungen nerven mich, ich gebe es zu. Für mich ist das meiste davon Papiermüll (klingt geschrieben echt hart, ich bin aber nur ehrlich). Dazu muss man aber auch hinzufügen, dass Töchterchen ein Spezialfall ist. Die malt nämlich rund 20 Mal so viel wie ein normales Durchschnittskind. Passion könnte man es nennen…
An guten Tagen fertigt sie 30-50 Meisterwerke in Größe A4-A3 an. An „schlechten“ Tagen kommt sie immer noch auf gute 15-20 Stück. Ihre Schublade im Kindergarten war stets übervoll. Die, die sich nicht schließen ließ! Viel hat sich seit damals nicht geändert. Grellbunte Meisterwerke locken in allen (!) unseren Wohnräumen. Es gibt quasi keinen kunstfreien Raum bei uns daheim. Wir sind besser bestückt als jede Galerie!
Weil ich aber keine Lust darauf habe, irgendwann von mehreren Tonnen Kinderzeichnungen aus meinen eigenen vier Wänden vertrieben zu werden, entsorge ich heimlich. Und das wirklich nicht zu knapp! Heimlich muss sein, denn Töchterchen würde sich eher beide Hände abhacken lassen, als sich von einem ihrer Meisterwerke zu trennen. (Dass es ihr nicht auffällt, wenn etwas fehlt, steht auf einem anderen Blatt…)
Also falls ihr am Rande von Wien bei Nacht und Nebel einmal eine vermummte Gestalt sichten solltet, die mit mehreren Kilogramm Kinderzeichnungen bepackt zum Altpapiercontainer huscht – das bin ich!

Kennt ihr das? Sobald man Nachwuchs bekommt und somit eine Generation nach oben katapultiert wird, sieht es zu diversen Anlässen für einen selbst düster aus. Ostern, Nikolaus, Weihnachten, Schulanfang, Geburtstag – die lieben Kleinen werden nach allen Regeln der Kunst mit süßem Allerlei bedacht. Auf den – schokosüchtigen – Papa wird dabei in der Regel bedauerlicherweise vergessen.
Tja, nicht mit mir! Ob Ostern, Nikolaus, Weihnachten oder einfach zwischendurch – ich bediene mich nach Lust und Laune an den Naschvorräten meines Nachwuchses. Heimlich, versteht sich. Sonst wäre hier nämlich die Schoko-Hölle los!

Man nehme: Eine Frau mit Nachtdiensten, einen überforderten Papa und zwei Kinder mit geringem Altersabstand, die in der Früh rechtzeitig bei der Tagesmutter und im Kindergarten sein müssen…
Ich gestehe: Es gab Zeiten, da habe ich meinen Nachwuchs fix und fertig angekleidet ins Bett gebracht, damit es am nächsten Tag schneller geht. Töchterchen und Söhnchen haben das übrigens nie großartig hinterfragt. Und wenn wir schon beim Beichten sind: Frühstück ging sich auch nicht immer aus! (Aber das gab es dann zum Glück vor Ort)
Der Alltag mit Kindern lässt sich oft nur schwer händeln. Hier findest du 20 Tipps, die euren Familienalltag erleichtern können.

Heute zieht das nicht mehr wirklich, aber früher habe ich die beiden Schreihälse von Zeit zu Zeit vor dem TV geparkt, um ENDLICH EINMAL 20 Minuten Zeit für mich zu haben. Übrigens würde ich das immer wieder so machen…

Lego, Star Wars Filme, Klettergarten oder Freizeitpark – so manche Kindergeschenke sind in Wirklichkeit für mich selbst! (Win-win sozusagen)