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„Nicht die 20. Mütze!“ Warum wir klare Geschenkvorgaben haben

Vater steht mit Kind auf dem Arm in einer Wohnung
Wer das ein Kind bekommt, kann sich oft vor Geschenken kaum retten - doch nicht alle sind sinnvoll!
© Bigstock / Rawpixel.com

Natürlich freut sich unser Papa Markus Noldes darüber, dass andere seinem Kind ein Geschenk machen wollen. Doch die Ausmaße stören ihn schon nach wenigen Monaten immer mehr. Deshalb versuchen er und seine Frau Vorgaben einzuführen – doch das ist nicht so leicht…

Beim ersten Kind ist die Aufregung groß

Unser kleiner Pinsel ist das erste Kind in unseren beiden Familien. Da ist die Euphorie natürlich riesig. Ein tolles Gefühl, wenn einem von allen Seiten so viel Liebe und Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Auch im erweiterten Verwandten- und Freundeskreis ist die Resonanz riesig. Trotzdem haben die ersten Monate nach der Geburt für eine Geschenkeflut gesorgt, die wir so nicht haben kommen sehen.

Dieses Ausmaß hatte ich nicht erwartet

Fast täglich trudelten kleine Pakete ein. Darin Geschenke für unseren Nachwuchs. Eine super liebe Geste, aber manches hat uns auch zum Staunen gebracht. Da haben Nachbarn unserer Eltern und entfernte Bekannte Geschenke gemacht, die jenseits der 20 bis 30 Euro lagen. Ein Ausmaß, dass uns eher erschreckt hat. Versteht mich nicht falsch: Es ist schön, wenn Menschen Anteil an unserem Glück nehmen. Aber reicht da nicht eine Karte? Ich bin nicht geizig, aber ich empfinde es als unverhältnismäßig, wenn Menschen, die mich teilweise nicht kennen, uns Geschenke in dieser Höhe machen. Vor allem: Wird jetzt erwartet, dass wir in ähnlicher Höhe schenken, wenn in den Familien Nachwuchs ansteht?

Wir mussten einen Mützen-Stop verhängen

Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Geschenke. Vieles haben wir nach drei Wochen bereits drei- oder vierfach. Schon vor der Geburt mussten wir ein Stopp für Mützen verhängt. Was lieb gemeint ist, wurde in den ersten Monaten leider zum totalen Überfluss. Unsere kleine Maus wächst so rasant, dass sie die ganzen Bodys, Hosen und Pullover gar nicht alle anziehen kann. Auch hat sie schon reichlich Spielzeug – obwohl nur eine Handvoll wirklich spannend für sie ist.

Wir wollen keine Geschenke zur Taufe

In wenigen Tagen steht nun bei uns die Taufe an. Wir haben allen Gästen gesagt, dass wir bitte keine Geschenke haben wollen. Das Unverständnis war groß – vor allem bei den Großeltern. Ich verstehe das: Es gibt eine Menge tolle Kindersachen und man möchte der Kleinen eine Freude machen. Auch ich würde gerne ab und zu was kaufen. Aber: Was braucht mein Kind? Auf jeden Fall nicht Überfluss schon im ersten Lebensjahr. Zudem ist es auch zu schade, Dinge anzuschaffen, die nicht genutzt werden. Bestes Beispiel: Ein superschönes Kleidchen, das unsere Maus leider nur einmal anziehen konnte, weil es dann zu klein war.

Der erste Geburtstag steht an – und wir sorgen vor!

Meine Frau und ich versuchen daher Vorgaben zu machen, was geschenkt werden soll. Das fühlt sich zwar doof an, aber mit überflüssigen Geschenken ist halt auch niemanden geholfen. Gerade in Hinblick auf den ersten Geburtstag werden wir sicher noch den ein oder anderen Kampf austragen müssen. Wie wir nämlich schon selbst erlebt haben, sind kleine Kinder sehr schnell überfordert, wenn es viele verschiedene Geschenke gibt. Daher soll es eher ein Geschenk geben, gegebenenfalls mit ergänzendem Zubehör, damit sich unser Kind auch darauf einlassen kann. Vermutlich ein Kampf gegen Windmühlen, aber wir wollen es versuchen.

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