Warum Noten für uns nicht das Wichtigste sind

Geschwister machen zusammen Hausaufgaben
© Pexels / Olia Danilevich

Noten sind im Hause Kirschbaum alles andere als wichtig. Papa Markus sieht das Abbilden von Leistung oder Nicht-Leistung ohnehin skeptisch. Ganz nach dem Motto „Fürs Leben lernen wir“, stellt er ganz andere „Erwartungen“ an seine Kinder als gute Schulnoten.

Noten bilden nicht unbedingt die Realität ab

Wir alle haben (mehr oder weniger lang) das Schulsystem durchlaufen und wissen eines ganz genau: Noten bilden allerhand ab, aber nicht unbedingt immer Tatsachen.

Das war in meiner Schulzeit schon so und hat sich in letzten 30 Jahren kaum verändert, soweit ich das bei meinen eigenen Kindern sehen kann.

So zeigen Noten etwa ganz oft auf, ob man gut auswendig lernen kann. Oder, ob man Eltern hat, die einen unterstützen können (in Form von Nachhilfe zum Beispiel). Manchmal zeigen Noten außerdem auf, ob man gut schummeln kann. In vielen Fällen sind Noten auch ganz einfach ein Glücksspiel.

: Was bringt der Wechsel mit sich?

Zufällig kommt gerade das zum Test, was man sich davor noch genau angeschaut hat und man glänzt mit einer guten Note. Wären andere Fragen gestellt worden, würde man weniger glänzen, sondern eher den Versager-Stempel aufgedrückt bekommen.

Vom Einserschüler zum Sitzenbleiber

Außerdem kennen wir sie alle: Einserschüler, die im „richtigen“ Leben nichts weitergebracht haben, ebenso wie „Sitzenbleiber“, die später steile Karrieren hingelegt haben.

Kurzum: Es ist alles relativ – vor allem Schulnoten! Das predige ich meinen eigenen Kindern immer wieder.

Und zwar nicht nur, wenn sie eine schlechte Note nach Hause bringen, sondern genauso wenn sie notentechnisch glänzen. Noten sind eben durchaus eine Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger!

: Papa-Erfahrung

Fürs Leben, nicht für die Schule lernen wir…

Der Spruch, den wir alle kennen (und der uns alle ein wenig nervt), ist schlichtweg wahr! Während der Schullaufbahn gibt so viel mehr zu lernen, als wie man möglichst viele gute Noten einfährt. Durchhaltevermögen zum Beispiel oder Teamfähigkeit. Mit Erfolg und Misserfolg umzugehen.

Sich Ziele zu setzen und einen Plan im Kopf zu haben. Und last but not least: eine gehörige Portion Spaß! Der darf – zwischen all den Leistungsbeurteilungen – auf gar keinen Fall zu kurz kommen.

Noten sagen wenig über den Einsatz aus

Es ist eine ganz einfache Milchmädchenrechnung: Eine gute Note, die erschummelt oder ohne Anstrengung zugeflogen ist, ist ungleich weniger wert als eine mittelprächtige Note, die man sich im Schweiße seines Angesichts verdient hat. Das ist einfach so! Solch einfache Gleichungen, die das Leben schreibt, verstehen sogar kleinere Schulkinder…

Meine beiden Sprösslinge hat diese „Weisheit“ schon vor Höhenflügen und Verzweiflung gleichermaßen bewahrt.

Es ist eben alles relativ, das wusste schon Einstein. Warum sollte das für Noten nicht gelten?

: Wie kann ich helfen?

Von Sympathie und Noten

Obwohl man das nicht laut sagen darf, tu ich es trotzdem: Noten sind nicht ganz unabhängig von der Sympathie der Lehrer – meine Meinung! Ich habe das auch meinen eignen Kindern verklickert.

Das hilft auf lange Sicht nämlich durchaus, seine eigenen Schulleistungen – ob gut oder schlecht – ein bisschen besser einzuordnen.