10. SSW: Woher kommt das Ziehen im Unterleib?

Das passiert in der SSW 10

In der 10. SSW vollzieht dein Baby den Wechsel vom Embryo zum Fötus. Lies hier, welche Beschwerden in der 10. Schwangerschaftswoche auf dich zukommen, wie sich dein Kind entwickelt und wie du das Risiko einer Fehlgeburt verringern kannst.

Babyentwicklung in der SSW 10

Das Herz ist fast fertig entwickelt und auch andere Organe wie die Nieren, die Lunge und der Magen-Darm-Trakt suchen sich allmählich ihre finale Position. Das Gesicht deines Kindes wird immer ausgeprägter: Nase und Lippen sind in der 10. SSW schon gut erkennbar.

Seine Gliedmaßen bekommen langsam die richtigen Proportionen und es kann jetzt sogar Knie und Ellbogen schon anwinkeln! Finger und Zehen sind noch mit Schwimmhäuten verbunden.

Bisher gab es nur Knorpel und diese Knorpel beginnen in der 10. SSW, zu härten und sich zu Knochen zu festigen. Kleine Knospen wachsen aus der Blase aufwärts in Richtung des Beckens und werden später die Nieren bilden.

Größe und Gewicht

Wie groß ist ein Baby in der 10. Schwangerschaftswoche?

Wie schwer ist ein Baby in der 10. Schwangerschaftswoche?

10. SSW Ultraschall-Bild: So sieht dein Baby jetzt aus

Wenn du noch nicht bei deiner ersten Ultraschalluntersuchung warst, kannst du dir auf diesem Foto eines Ultraschalls in der 10. SSW (linkes Bild) schon mal ansehen, was dich erwarten könnte:

Ultraschallbild in der 10 SSW

Ultraschallbild und Bild des Ungeborenen in der 10. SSW.

Wie verändert sich dein Körper in der 10. SSW?

Und was passiert mit deinem Körper in der 10. Schwangerschaftswoche? Wie viel du diese Woche schon zugenommen hast, ist individuell unterschiedlich. Laut den Leitlinien des US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) sollten es aber nicht mehr als maximal zwei Kilogramm sein – im Durchschnitt haben Frauen in der 10. SSW etwa ein Kilo mehr auf der Waage.

Wie viel darf ich zunehmen?

Babybauch 10. SSW: Dein Bauch wächst

Dein Baby fordert immer mehr Platz in deinem Bauch und auch die Gebärmutter wächst. Sie ist jetzt in der SSW 10 etwas größer als ein Tennisball. Bald schon wird die Hebamme deinen Fundusstand deutlich über deinem Schambein ertasten können.

Auch wird dein kleiner Babybauch nun wahrscheinlich immer sichtbarer – zumindest ein wenig. Bei vielen Frauen sind in der 10. SSW Bauch beziehungsweise auch die Brüste noch nicht so viel größer, dass sie extra Umstandsmode benötigen. Bauchbänder und Hosenerweiterungen können dir helfen, die Anschaffung von Umstandskleidung noch etwas hinauszuzögern.

Woher kommt das Ziehen im Unterleib?

Vielleicht fühlst du schon seit einiger Zeit oder auch erst jetzt in der 10. SSW ein Ziehen im Unterleib, das teilweise auch stechend schmerzen kann. Es fühlt sich vielleicht ein wenig an wie ein Regelschmerz, aber es handelt sich dabei für gewöhnlich um die Mutterbänder, die sich lockern und dehnen.

Sie verlaufen von der Gebärmutter über das Becken bis hin zur Scheide und sind die Muskeln, die deine Gebärmutter stützen. Je mehr die Gebärmutter wächst, desto mehr werden die Mutterbänder gedehnt und dies kann Schmerzen verursachen.

Sollten Symptome wie Fieber, Ausfluss oder sogar Blutungen hinzukommen, sind dies Hinweise auf andere Ursachen und du solltest unbedingt eine ärztliche Abklärung veranlassen.

10. SSW: Schwangerschaftsbeschwerden

Lies hier, welche Beschwerden in der 10. Schwangerschaftswoche ganz normal sind und bei welchen du lieber einen Arzt aufsuchen solltest.

#1 Kurzatmigkeit

Dein Körper passt sich um die 10. SSW an das erhöhte Blutvolumen an. Durch den wachsenden Bauch werden die Organe weiter nach oben geschoben und durch das Hormon Progesteron steigt das Atemvolumen und ein erhöhter Sauerstoffbedarf macht sich bemerkbar.

Diese Kurzatmigkeit kann bei Erstgebärenden bis zur 35. SSW andauern, bis das Baby langsam nach unten ins Becken sinkt.
Solange du nicht unter intensiver Atemnot, Brustschmerzen und starken Schwindelgefühl leidest, musst dir die Kurzatmigkeit keine Sorgen bereiten. Solltest du dennoch unsicher sein, sprich mit deinem Arzt.

#2 Depressionen

Stimmungsschwankungen gehören zu einer Schwangerschaft dazu und werden von Hormonen verursacht. Vielleicht fällt es dir in den ersten Wochen schwer, das kleine Wesen in dir als Person zu betrachten.

Sollte allerdings das Gefühl der Traurigkeit oder auch Ablehnung mehr als zwei Wochen anhalten und keinerlei Freude in dir aufkommen, dann könnte das ein Hinweis auf eine Schwangerschaftsdepression sein.

Wenn du eine Vorgeschichte mit Depressionen hast, dann solltest du deinen behandelnden Arzt aufsuchen. Wenn du erstmals depressive Gefühle hast, sprich unbedingt mit deinem Frauenarzt darüber, er wird dich an die richtigen Ärzte verweisen.

Nimm eine Schwangerschaftsdepression unbedingt ernst und lass sie behandeln.

#3 Schwangerschaftsübelkeit

In der 10. SSW erreicht der hCG-Spiegel seinen Höchststand, in den nächsten Wochen fällt er wieder. Das bedeutet, bei vielen Frauen nimmt auch die Schwangerschaftsübelkeit dann wieder ab.

Hilfe für die ersten Wochen

Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt in der 10. SSW?

In der 10. Schwangerschaftswoche ist die sensible Phase der embryonalen Entwicklung fast abgeschlossen und dadurch sinkt auch das Fehlgeburtsrisiko weiter.

Im ersten Schwangerschaftsdrittel, also bis zur 12. SSW, liegt das Risiko einer Fehlgeburt bei circa 20 Prozent. Die gute Nachricht: Es sinkt jede Woche und ab der 16. SSW liegt es laut Studien nur noch bei circa fünf Prozent. In der 10. SSW solltest du also auf dich und deinen Körper hören und achten, dich aber auch nicht unnötig stressen.

Stress in der Schwangerschaft ist durch das dabei ausgeschüttete Hormon Cortisol auch für dein Baby eine Belastung. Versuche also, soweit es möglich ist, dich zu entspannen und Sorgen über einen möglichen Abgang zu verdrängen.

10. SSW: Anzeichen einer Fehlgeburt erkennen

Bekommst du in der 10. SSW Unterleibsschmerzen, muss das also nicht auf eine Fehlgeburt hindeuten. Ein gewisses Ziehen im Unterleib ist, wie eben erläutert, durchaus normal und ein Zeichen dafür, dass dein Babybauch wächst.

Leichte bis starke Blutungen in der Schwangerschaft können aber Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt sein. Wird diese Blutung von starken, menstruationsartigen Schmerzen begleitet, solltest du sofort einen Frauenarzt aufsuchen.

Denke immer daran, die allermeisten Kinder kommen gesund zur Welt! Um dein Kind bestmöglich zu schützen, sind aber vor allem folgende Dinge wichtig:

  1. Untersuchungstermine beim Frauenarzt
    Dein Frauenarzt wird dich auf mögliche Krankheiten wie Chlamydien untersuchen und überprüfen, ob du keine Mangelerscheinungen oder andere Risikofaktoren hast.
  2. Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
    Über Plazenta und Nabelschnur versorgst du dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Im Umkehrschluss wird es ihm an allem mangeln, woran es dir mangelt. Zwar kannst du sicher mal Fast Food essen, wenn du darauf Heißhunger hast, jedoch solltest du bei den anderen Mahlzeiten dann umso mehr darauf achten, dass du Vitamine und Mineralstoffe zu dir nimmst.
    Auch solltest du dich daran halten, welche Lebensmittel in der Schwangerschaft „verboten“ sind um einer Infektion durch Listerien oder Toxoplasmose-Erregern vorzubeugen.
  3. Meide Medikamente
    Meide Medikamente, sofern dein Arzt kein grünes Licht gegeben hat. Aber denke auch daran, dass selbst natürliche Mittel nicht immer risikofrei sind. So darf zum Beispiel das beliebte Magen-Darm-Mittel Iberogast nicht mehr an Schwangere verkauft werden.
    Auch viele Öle und Kräuter können sich negativ auf eine Schwangerschaft auswirken, dazu gehört zum Beispiel Basilikum.

Pränatale Untersuchung in der 10. SSW: Der erste Basis-Ultraschall

Die erste Vorsorgeuntersuchung findet zwischen der 9. und 12. SSW statt. Bei diesem ersten Basis-Ultraschall werden folgende Untersuchungen durchgeführt

Untersuchungen des Ersten Basis-Ultraschalls

Bestätigung der Schwangerschaft
Korrekte Einnistung des Embryos (Ausschluss einer Eileiterschwangerschaft o.a.)
Lage der Plazenta
Untersuchung auf eine Mehrlingsschwangerschaft
Messung der Körperlänge und des Kopfumfangs
Berechnung des Geburtstermins

Neben der Ultraschall-Untersuchung wird dir dein Frauenarzt vielleicht weitere Untersuchungen anbieten, um Fehlbildungen und Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Solche Untersuchungen durchführen zu lassen, ist eine sehr persönliche Entscheidung und muss von beiden Partnern gemeinsam getragen werden. Sprecht dabei nicht nur über die Untersuchungen selbst und deren Risiken und Kosten, sondern überlegt auch, welche Konsequenz ihr ziehen wollt, wenn schwere Fehlentwicklungen vorliegen.

Bei pränatalen Untersuchungen unterscheidet man zwischen invasiven und nicht-invasiven Verfahren. Zu den nicht-invasiven Untersuchungen zählt unter anderem die Ultraschalluntersuchung. Von invasiv (eindringend) spricht man zum Beispiel bei der Fruchtwasseruntersuchung, die ab der 16. SSW durchgeführt werden kann.

Welche gibt es und was wird gemacht?

10. Schwangerschaftswoche: Mädchen oder Junge?

In der 10. SSW bewirken Hormone, dass sich die Keimdrüsen entweder in Eierstöcke oder in Hoden entwickeln. Dabei ist das Geschlecht bereits seit der Befruchtung festgelegt:

  • Spermien mit einem Y-Chromosom führen zu Jungen
  • Spermien mit einem X-Chromosom führen zu einem Mädchen

Je nachdem wer das Rennen gemacht hat, wird nun also das entsprechende Geschlecht gebildet. Die SSW 10 ist allerdings noch zu früh, um im Ultraschall schon sehen zu können, was es wird.

Kann ich das Geschlecht berechnen?

Quellen