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18. SSW: Die Schwangerschaftswoche 18 im Überblick

18. SSW: Dein Baby ist so groß wie eine Grapefruit
In der 18. SSW ist dein Baby so groß wie eine Grapefruit
©Shutterstock

In der 18. SSW können dich vermehrt Rückenschmerzen plagen. Dafür spürst du vielleicht den ersten Schluckauf deines Babys. Ab jetzt kann es dich und deinen Herzschlag richtig hören – so könnt ihr einander noch intensiver wahrnehmen. Was dich und dein Baby sonst noch in der SSW 18 erwartet, liest du hier.

Nicht viel Zeit? Dann schau dir alle wichtigen Infos in der Schnellzusammenfassung im Video an:

18. SSW: Welcher Monat ist das?

Zu Beginn der 18. SSW sind es bis zum Entbindungstermin (ET) noch: 23 Wochen bzw. 161 Tage, man spricht von SSW 17+ 0 bis SSW 17+ 6.

Babyentwicklung in der SSW 18

Wie groß und schwer ist mein Baby in der 18. SSW? Und welche Entwicklungsschritte stehen euch beiden diese Woche bevor? Hier findest du alle Informationen.

Baby Größe und Gewicht

Wie groß ist mein Baby in der 18. Schwangerschaftswoche?

Wieviel wiegt dein Baby in SSW 18?

Wie verändert sich dein Baby in der 18. SSW?

Wie entwickelt sich dein Baby in der SSW 18? Spoiler: Du kannst dich auf einige aufregende Veränderungen gefasst machen…

Sehsinn

Die Augen deines Babys sind in dieser Woche auch weiterhin geschlossen, aber helles Licht kann es dennoch stören. Im Ultraschall konnte man beobachten, dass Babys ihre Augen mit den Händen verdeckt haben, wenn helles Licht durch die Bauchdecke schien. Man hat auch gesehen, dass sich die Augen hinter den geschlossenen Lidern bewegen – ob Babys wohl träumen? Und wenn ja: wovon?

Hörsinn

Mit seiner einfachen Ohrstruktur hat dein Baby schon seit ein paar Wochen Geräusche wahrgenommen, aber ab der SSW 18 verbessert sich die Ohrstruktur und der Hörnerv verbindet sich mit dem Gehirn: Dein Baby hört deinen Herzschlag, dein Magenblubbern, vielleicht auch die Musik, die du hörst und natürlich deine Stimme. Es hört allerdings bisher hauptsächlich hohe Frequenzen.

: so wächst dein Baby im Bauch

Entwicklung der Finger und Füße

An den Fingerkuppen deines Babys bilden sich allmählich seine Fingerabdrücke – das Merkmal, das dein Baby unverwechselbar macht! Auch seine kleinen Füße sind komplett entwickelt und es bilden sich schon Fuß- und Fingernägel. Noch hat dein Baby reichlich Platz und schlägt Purzelbäume und zappelt fleißig.

Entwicklung der Lunge

In der 18. SSW macht die Lungenentwicklung deines Babys große Fortschritte: Dein Kind kann jetzt Fruchtwasser ein- und ausatmen und trainiert dabei seine Lungen für die Zeit nach der Geburt. Bis zur Lungenreife ist es aber noch ein langer Weg: Die ersten Lungenbläschen werden erst ab der 27. SSW gebildet und bis die Lunge wirklich ausgereift ist, dauert es noch bis zur 35. Schwangerschaftswoche.

Schlucken

Seit den letzten Schwangerschaftswochen schluckt und atmet dein Baby Fruchtwasser. Als Training für die Muskulatur des Brustkorbs und des Zwerchfells wird dein Ungeborenes immer wieder Schluckauf haben. Für dich ist das ab der 18. SSW vielleicht schon als rhythmische Zuckungen im Bauch zu spüren. Anfangs findet man es noch süß, aber mit der Zeit kann es ganz schön nerven – besonders wenn es dich abends beim Einschlafen stört. Leider kannst du nichts dagegen machen.

Kindsbewegung in der SSW 18

Hast du bereits ein Kind zur Welt gebracht, kannst du ab der 18. SSW vielleicht schon erste Kindsbewegungen spüren.

„Manchmal ist es auch ein Gefühl, als ob kleine Luftblasen an die Bauchdecke steigen und kitzeln“,

beschreiben es Prof. Dr. med. Franz Kainer und Annette Nolden in ihrem Ratgeber „Das große Buch zur Schwangerschaft“. Erstgebärende spüren erste Kindsbewegungen in der Regel erst ab der 21. Schwangerschaftswoche.

: ab wann spüre ich mein Baby?

Das Geschlecht lässt sich ab der SSW 18 erkennen

In den ersten Wochen der Schwangerschaft haben sich Jungs und Mädchen genau gleich entwickelt. Jetzt differenzieren sich die Geschlechter immer weiter aus. Bei weiblichen Feten haben sich jetzt zum Beispiel schon die Eierstöcke ausgebildet, inklusive rund fünf Millionen Eizellen. Bei den männlichen Feten bildet sich jetzt die Prostata. Für dich bedeutet das: Steht jetzt ein Ultraschall an kannst du in der 18. SSW das Geschlecht erkennen – oder zumindest dein Arzt. Für die meisten Mamas sind solche Details auf den Ultraschallaufnahmen eher weniger deutlich zu sehen.

: Frühgeburt
Ist das Baby in der 18. SSW schon lebensfähig?

Blickt man zurück, hat dein Baby bis zur 18. Schwangerschaftswoche schon eine erstaunliche Entwicklung gemacht. Die statistische Grenze für die Lebensfähigkeit eines Babys liegt aber erst bei der 24. SSW. Hat ein Kind diese Schwangerschaftswoche erreicht ist es theoretisch überlebensfähig. Anders als während der Frühschwangerschaft ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt jetzt wirklich sehr gering. Also solltest du dir darüber keine unnötigen Sorgen machen.

Mehr Infos bekommst du auch hier: Frühgeburt – Risiko, Überlebenschancen und Spätfolgen

18. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich gerade bei dir

Je mehr dein Baby wächst, desto größer wird auch dein Bauch. In der 18. SSW hat deine Gebärmutter ungefähr die Größe einer Honigmelone. Ihr oberer Rand nähert sich immer weiter dem Bauchnabel an. Dein Unterbauch fühlt sich rund und fest an.

Bauch und Gewichtszunahme

18. SSW: Babybauch zeige dich! Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat ist bei den meisten Frauen das süße Geheimnis kaum noch zu verstecken. Trotzdem ist die Gewichtszunahme in der 18. Schwangerschaftswoche noch deutlich geringer, als man vielleicht annehmen könnte: Laut dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. solltest du in der 18. SSW nicht viel mehr als drei bis vier Kilogramm zugenommen haben. Ab der 20. SSW steigert sich das Gewicht rasanter. Allerdings ist die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft von verschiedenen Faktoren abhängig. Hier bekommst du mehr Informationen:

: Wie viel darf ich zunehmen?

18. SSW: Schwangerschaftsbeschwerden

Klar freuen sich Mamas, wenn der Babybauch wächst. Aber das zusätzliche Gewicht setzt dem Rücken zu – Rückenschmerzen in der 18. SSW sind daher leider normal. Lies hier, welche sechs Schwangerschaftsbeschwerden in der SSW 18 besonders häufig auftreten.

#1 Rückenschmerzen

Treten jetzt Rückenschmerzen auf? Anders als vielfach behauptet, haben sie ihre Ursache nicht darin, dass Schwangere im Hohlkreuz laufen. Die gesamte Körperstatik verändert sich in der Schwangerschaft und das Gewebe lockert sich, Gelenke entspannen sich durch das Hormon „Relaxin“ – Verspannungen sind da vorprogrammiert. Ein warmes Bad oder eine warme Dusche können jetzt helfen.

#2 Ischias-Schmerzen

Der Ischias-Nerv verläuft vertikal durch deine Pobacken und durch das kleine Becken. Besonders wenn das Kind in der SSW 18 größer und schwerer wird und auf diesen Nerv drückt, kommt es zu starken Ischias-Schmerzen. Sehr viele Frauen haben diese Beschwerden, die vom Rücken in den Gesäßmuskel und bis zum Bein strahlen. Wärme, Bewegung und Massagen helfen. Schonung hingegen verschlimmert den Schmerz eher. Für vorübergehende Entlastung sorgt auch der Aufenthalt im Wasser. Also gönn dir auch dafür ein schönes, angenehm warmes Bad!

#3 Darmträgheit

Neben möglichen Schmerzen im Rücken und dem Ischias, kann dich in der 18. SSW bereits eine gewisse Darmträgheit plagen. Verursacht wird sie durch das Hormon Progesteron, das eine beruhigende Wirkung auf deinen Körper hat.

Prof. Dr. med. Franz Kainer und Annette Nolden empfehlen in ihrem Ratgeber „Das große Buch zur Schwangerschaft“ daher ausreichend Wasser zu trinken und über den Tag verteilt Ballaststoffe in Form von Müsli, Naturreis, Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Außerdem nennen Kainer und Nolden Gummi arabicum als mögliche Ballaststoffergänzung. Grundsätzlich solltest du auf eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft achten.

#4 Schwindelgefühl

In der ersten Hälfte der Schwangerschaft ist Schwindel eine der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Das liegt daran, dass der Körper mit der größeren Blutmenge zurecht kommen muss, was eine Mehrarbeit für das Herz-Kreislauf-System bedeutet. Außerdem kommt es aufgrund der Stoffwechselveränderungen bei Schwangeren leicht zu niedrigem Blutdruck und Unterzucker, was zu Schwindelgefühlen und Müdigkeit führen kann.

Meist sind diese Beschwerden kein Grund zur Sorge und durch etwas sanfte Bewegung oder Wechselduschen sind sie leicht zu bekämpfen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt aber: Falls du nach der 21. SSW immer noch unter Schwindelgefühlen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen, um Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Blutarmut auszuschließen.

#5 Dehnungsschmerz: Mutterbänder

Je größer dein Baby wird, desto mehr Druck übt es auf die Mutterbänder aus. Schwangere merken diese Veränderung meist an sogenannten Dehnungsschmerzen, die in der Regel zwischen der 17. und 25. SSW auftreten. Wenn du in der 18. Schwangerschaftswoche also unter stechenden Schmerzen im Lendenbereich oder Schmerzen nach bestimmten Bewegungen leidest, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Entspannung, Wärme und Massagen können helfen, die Dehnungsschmerzen zu lindern.

#6 Krämpfe

Krämpfe, vor allem Wadenkrämpfe, sind in der Schwangerschaft ein häufiges Leiden. Der häufigste Grund von Krämpfen ist ein Mangel an Magnesium, Kalzium oder Vitamin B, da der Körper in der Schwangerschaft einen höheren Nährstoffbedarf hat.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Schwangeren 310 mg Magnesium und 1.000 mg Calcium pro Tag zu sich zu nehmen. Sprich mit deinem Arzt, ob Präparate in Tablettenform für dich in Frage kommen.

Weitere Tipps für die 18. SSW

Was kannst du sonst noch in der 18. SSW machen? Hier findest du die besten Wohlfühltipps für dich und dein Baby:

Calciumreiche Ernährung

Schwangeren und stillenden Müttern empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 1.000 Milligramm Calcium am Tag. Die beste Calciumquelle sind Milch- und Käseprodukte. So enthalten eine 30 Gramm-Scheibe Emmentaler oder Bergkäse 330 Milligramm Calcium. In 200 Milliliter Kuhmilch oder Kefir stecken etwa 240 Milligramm Calcium. Veganer können ihren Calciumbedarf über bestimmte Gemüsesorten decken, etwa mit Blattspinat (310 Milligramm Calcium pro 200 Gramm) oder Grünkohl (280 Milligramm Calcium auf 160 Gramm).

Beckenbodentraining

Es ist nie zu früh, um mit Beckenbodentraining zu beginnen. Gerade weil dein Kind in der 18. Schwangerschaftswoche so rasant an Gewicht zulegt, ist es wichtig, das Geflecht aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe zu trainieren. Das schützt dich nicht nur vor ungewolltem Urinverlust, sondern ist auch für die Geburt und die Phase danach entscheidend. Hier bekommst du die besten Übungen für den Alltag, die deinen Beckenboden stark machen:

: Übungen für zu Hause

Kreislauf anregen

Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schwindel? Schuld daran kann ein niedriger Blutdruck sein. Der beste Tipp, um deinen Blutzucker nicht zu sehr in den Keller rauschen zu lassen, ist es, immer kleine Snacks dabei zu haben. Eine Saftschorle oder ein paar Kekse können helfen, deinen Insulinhaushalt stabil zu halten. Sanfte sportliche Betätigungen wie Spazierengehen oder Schwangerschaftsyoga helfen, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Immer noch müde? Wechselduschen sind ein echter Geheimtipp!

Musik für das Ungeborene – ab der 18. SSW hört es sie!

Da dein Baby nun besser hört, kann es sich durch Lärm leicht gestört fühlen. Laute Konzerte oder Kinobesuche solltest du vielleicht meiden oder zumindest eine dicke Jacke um deinen Bauch binden, die den Lärm dämmt.

Im Umkehrschluss kannst du dein Baby ab der 18. Schwangerschaftswoche schon an bestimmte Geräusche und Musik gewöhnen. Viele Frauen legen sich nun eine Spieluhr zu und platzieren sie abends auf ihrem Bauch. Die Melodie – bis zum Ende der Schwangerschaft regelmäßig abgespielt – wird dein Baby nach der Geburt erkennen und es kann ihm helfen, sich zu beruhigen. Was hingegen nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte: dass klassische Musik oder eine andere Musik die Intelligenz des Kindes fördert. Auch wurde keine verbesserte Sprachfähigkeit dadurch festgestellt. Aber es ist erwiesen, dass ein Neugeborenes die Stimmen seiner Eltern erkennt und darum lohnt es sich, viel mit einander oder mit dem Baby zu reden.

Quellen

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