2. Schwangerschaft Erfahrungen: „Dieses Mal stelle ich mich auf das Schlimmste ein!“

Schwangere Frau steht am Bett ihres Kindes
©Twenty20/Vanessa Aline

Ist eine Frau mit einem weiteren Kind schwanger, steht am Anfang oft die spannende Frage: Wie werden die neun Monate dieses Mal? Alles anders oder wird es doch genauso sein wie in der ersten Schwangerschaft? Hier plaudert HE-Userin Mareike aus dem Nähkästchen und erzählt, wie sie ihre zweite Schwangerschaften erlebt hat.

Mareike*: „Dieses Mal stelle ich mich auf das Schlimmste ein!“

*Der Name wurde auf Wunsch geändert

Für HE-Mitglied Mareike sind beide Schwangerschaften noch sehr präsent:

Ihr erstes Kind wurde vor eineinhalb Jahren geboren, ihr zweites folgte erst vor wenigen Wochen. Sie berichtet von ihrem Weg zum Babyglück: „Die erste Schwangerschaft war wie ein Wunder, da wir schon länger versucht hatten, ein Kind zu bekommen. Kurz zuvor hatte ich eine Fehlgeburt, die uns beide sehr zurückgeworfen hat. Bei einer Nachkontrolle des Aborts wurde dann eine erneute Schwangerschaft festgestellt, wir konnten es kaum glauben! Wir waren dann diesbezüglich sehr schweigsam und vorsichtig, ich habe mich wirklich sehr geschont.“

Die zweite Schwangerschaft begann mit einem großen Schrecken: „Beim zweiten Mal hat es schon im dritten Zyklus geklappt, aber bereits in der 10. SSW hatte ich sehr starke Blutungen. Wir hatten keinerlei Hoffnung mehr, aber das Herzchen schlug noch! Es wurde ein Hämatom in der Gebärmutter festgestellt. Das hieß für mich viele Wochen liegen – leichter gesagt als getan, denn mein älteres Kind war ja erst zehn Monate alt.“ Zum Glück hatte Mareike viel Unterstützung durch ihre Familie und bekam zum Schluss auch eine professionelle Haushaltshilfe.

Mit ihrer Freude seien sie und ihr Partner aber eher zurückhaltend gewesen: „Wir haben sehr lange mit dem Schlimmsten gerechnet. Auch wenn sich das Baby dann super entwickelt hat und das Hämatom längst verschwunden war, hatte ich ein latentes Panikgefühl. Doch irgendwie ging diese Schwangerschaft `an mir vorbei´, ich hatte gar nicht die Zeit jeden Tritt bewusst wahrzunehmen. Und da mir dann Vieles auch schon bekannt war, brachte mich bei der zweiten Schwangerschaft nicht mehr jedes Ziepen um den Verstand.“

Da der erste Geburtsvorbereitungskurs noch sehr präsent war, hat Mareike auf eine erneute Teilnahme verzichtet. Mit ihren Anschaffungen sei sie wie in der ersten Schwangerschaft eher sparsam gewesen und für das zweite Kind war vieles noch vorhanden. „Allerdings mussten wir einen Geschwisterwagen anschaffen und Winterkleidung in kleinen Größen, denn unser erstes war ja ein Frühlingskind.“

An die Entbindung hatte Mareike beim zweiten Baby definitiv andere Erwartungen: „Bei der ersten Geburt wollte ich unbedingt ambulant und ohne jegliche Schmerzmittel entbinden. Pustekuchen! Nach 42 Stunden Wehen und PDA wurde das erste Kind dann doch per Kaiserschnitt geholt. In der zweiten Schwangerschaft stellte sie sich daher auf das Schlimmste ein und auch auf mehrere Tage Klinikaufenthalt.“