Schwangerschaftskalender
26. SSW: Welcher Monat ist das?
Zu Beginn der 26. SSW (25 +0 bis 25 +6 SSW) sind es noch 15 Wochen beziehungsweise 105 Tage bis zum Entbindungstermin (ET). Du bist jetzt im 7. Schwangerschaftsmonat und im dritten Trimester.
Baby Größe und Gewicht
Wie groß ist mein Baby in der 26. Schwangerschaftswoche?
Wieviel wiegt dein Baby in SSW 26?
Wie verändert sich dein Baby in der 26. SSW?
Während es auch in deinem Bauch langsam enger wird, macht dein Baby wichtige Entwicklungsschritte:
Innenohrentwicklung
Dein Baby erreicht in der 26. SSW einen Meilenstein seiner fetalen Entwicklung: Das Innenohr, welches sich seit etwa acht Wochen entwickelt hat, ist nun praktisch fertig und dein Baby wird noch um einiges sensibler auf Geräusche reagieren. Vielleicht spürst du, wie es zusammenzuckt, wenn ein plötzliches, lautes Geräusch wie Sirenen oder Kirchenglocken es erschrecken.
Dein Baby öffnet seine Augen
Auch die Augen deines Babys sind fast fertig entwickelt. Es öffnet während der 26. SSW manchmal schon ein wenig die Augenlider und blinzelt. Wenn helles Licht durch die Bauchdecke der Mutter scheint, dreht es seinen Kopf dort hin. Welche Augenfarbe wird dein Baby bei der Geburt haben? Hier erfährst du mehr:
Hände und Finger
Im Ultraschall kannst du vielleicht sehen, wie dein Baby an seinem Daumen nuckelt. Seine Hand kann es jetzt zu einer Faust schließen. Erinnerst du dich, dass vor wenigen Wochen gerade mal die Knospen der Finger gebildet wurden? Diese kleinen Hände werden schon bald nach deiner Hand greifen können!
Gehirnentwicklung in der 26. SSW
Im Gehirn hat sich das Gerüst für den Cortex gebildet. Im Cortex befinden sich die Nerven, die für das Bewusstsein, die Persönlichkeit und die Denkfähigkeit zuständig sind.
Kindsbewegung 26. SSW
Wahrscheinlich hast du dich in der 26. SSW an die Kindsbewegungen gewöhnt, denn in den letzten Wochen sind die meisten Babys besonders aktiv. Auch in dieser Schwangerschaftswoche wirst du dein Kleines verstärkt beim Turnen spüren können.
Falls du mal in der SSW 26 keine Kindsbewegungen spürst, solltest du nicht sofort besorgt sein. Nimmst du allerdings über 24 Stunden nichts von deinem Baby wahr, solltest du die kindliche Entwicklung von einem Arzt abchecken lassen.
Frühgeburt in der 26. SSW
Die Überlebenschance bei einer Frühgeburt in der 26. SSW beträgt etwa 85 Prozent. Wichtiger als die Schwangerschaftswoche ist aber laut dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. das Geburtsgewicht: So haben Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm ein 200fach erhöhtes Risiko eine Frühgeburt nicht zu überleben, außerdem sind sie anfälliger für Entwicklungsstörungen, neurologische Schäden und chronische Lungenprobleme.
Ein wichtiger Meilenstein für Frühchen ist die Lungenreife, die etwa ab der 33. SSW eintritt. Jede weitere Woche fördert also die gesunde Entwicklung deines Kindes.
26. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich gerade bei dir
Nicht nur bei deinem Baby entwickelt sich in der SSW 26 eine Menge, auch bei dir steht einiges an…
Bauch und Gewichtszunahme
Sechs Zentimeter über deinem Bauchnabel endet jetzt vermutlich dein Uterus, vielleicht ’stechen‘ die unteren Rippen nun schon ein wenig. Fruchtblase und Baby verdrängen den Magen immer mehr, das bedeutet du kannst in der 26. SSW immer wieder unter Sodbrennen leiden.
Die durchschnittliche Gewichtszunahme beträgt in der SSW 26 zwischen sieben und elf Kilogramm. Allerdings hängt eine gesunde Gewichtszunahme in der Schwangerschaft auch von deinem BMI vor der Schwangerschaft ab. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt folgende Gewichtszunahmen in der 26. SSW:
- BMI unter 18 (Untergewicht): 13 – 15,6 Kilogramm
- BMI 18-25 (Normalgewicht): 10,4 – 13 Kilogramm
- BMI über 26 (leichtes bis starkes Übergewicht): 5,2 – 7,8 Kilogramm
Übungswehen in der 26. SSW
Im dritten Trimester, also etwa ab der 25. Schwangerschaftswoche, können vermehrt Übungswehen auftreten. Diese sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen fühlen sich wie leichte Menstruationsschmerzen an und die Bauchdecke wird für etwa zwei Minuten hart.
Der Körper übt so für den “Härtefall”, also für die Geburt und trainiert die Muskeln. Aber: Nicht jede Frau spürt diese Übungswehen. Braxton-Hicks-Kontraktionen können in der 26. Schwangerschaftswoche auch komplett schmerzlos verlaufen oder du bemerkst sie gar nicht. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, wenn du diese Woche noch keine Wehenschmerzen hast.
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Schwangerschaftsbeschwerden in der 26. SSW
Auch diese Woche kommen einige Schwangerschaftsbeschwerden auf dich zu. Folgende sechs Beschwerden kommen in der 26. SSW besonders häufig vor:
#1 Sodbrennen
Mit dem wachsendem Bauch wird auch der Magen nach oben gedrückt und Sodbrennen kann wieder häufiger vorkommen. Besonders im Liegen kann es auftreten, darum ist ein höheres Kissen oft nötig, um den Rückfluss (Reflux) von Magensäure mithilfe der Schwerkraft zu besiegen. Doch nicht nur dein Magen muss sich den Platz im Bauch mit deinem Baby teilen, auch deine anderen Organe werden ab der 26. SSW von ihrem eigentlichen Platz verdrängt. Wie sehr sich deine Organe verschieben, kannst du anhand dieser Animation erkennen:
So sehr verschieben sich die Organe bei Schwangeren
Die Folgen können neben Sodbrennen daher auch unter anderem zeitweise Atemnot, verstärkter Harndrang und Verstopfung sein.
#2 Rückenschmerzen
Je mehr der Bauch ab der SSW 26 nach vorne wächst, desto mehr musst du das Gewicht am Rücken ausbalancieren – Rückenschmerzen sind meist die Folge. Wenn du trainiert bist und eine gute Rückenmuskulatur hast und bisher nicht zu viel zugenommen hast, wirst du weniger Probleme mit deinem Rücken haben. Leidest du jedoch unter Rückenschmerzen, dann hilft es oft, sich mit Wassergymnastik und Schwimmen für die nächsten Wochen fit zu machen. Yoga in der Schwangerschaft und Massagen können ebenfalls helfen.
#3 Geschwollene Füße
Vielleicht solltest du dich für die kommenden Schwangerschaftswochen nach Schuhen umschauen, in die du einfach hineinschlüpfen kannst, die weit und bequem sind. Wer zu Wassereinlagerungen neigt, kann während der Schwangerschaft im Laufe eines Tages durchaus mal eine Schuhgröße zulegen und über Nacht wieder eine Schuhgröße verlieren. Außerdem sorgt das hinzugewonnene Gewicht öfter für schmerzende Füße – ein weiches Fußbett oder eine Silikoneinlage können Abhilfe bei geschwollenen Füßen schaffen.
Weitere Schwangerschaftsbeschwerden
#5 Erschöpfung & Müdigkeit
Erschöpfung und Müdigkeit sind meist einer der ersten Schwangerschaftsanzeichen. Bei vielen Frauen bessern sich die Symptome im zweiten Schwangerschaftsdrittel, im dritten Trimester kann die Schwangerschaftsmüdigkeit aber wieder verstärkt auftreten. Schuld daran ist neben der Hormonumstellung und den verstärkten Aufgaben für die Organe in der 26. SSW auch oft das Gewicht des Babys, das an den Kräften zehrt.
Jeder Schritt wird durch das zusätzliche Gewicht anstrengender und verstärkte Kindsbewegungen können sich negativ auf den Schlaf auswirken, was zu vermehrter Erschöpfung führen kann.
Wichtig ist jetzt, dass du dich von der Müdigkeit nicht übermannen lässt: Leichter Sport, Bewegung und soziale Aktivitäten helfen dir fit zu bleiben und nachts gut zu schlafen.
#5 Hitzewallungen
Und noch einmal kommen Beschwerden zurück, von denen man eigentlich dachte, dass man sie schon überstanden hätte: Hitzewallungen. In früheren Schwangerschaftswochen waren Schweißausbrüche vor allem auf den veränderten Hormonhaushalt zurückzuführen, in der 26. SSW sind Hitzewallungen aber mehr Resultat der größeren Blutmenge, die dein Herz durch den Körper pumpen muss. Diese Anstrengung, gepaart mit den zusätzlichen Schwangerschaftskilos, können zur echt heißen Belastungsprobe werden. Abhilfe können dir kalte Wickel, viel Flüssigkeit und die richtige Kleidung bringen.
#6 Verstopfung
In der 26. SSW, also zu Beginn des dritten Trimesters, kann es vermehrt zu Verstopfungen kommen: Bis zu 40 Prozent aller Frauen leiden unter Obstipation in der Schwangerschaft. Grund für Verstopfungen im dritten Trimester sind neben erhöhten Hormonwerten (Progesteron) meist die vergrößerte Gebärmutter und das größer werdende Kind, das auf den Darm drückt.
Was du gegen Verstopfungen in der Schwangerschaft unternehmen kannst und ab wann eine Obstipation gefährlich werden kann, liest du hier:
Tipps für die 26. SSW
Und was kannst du sonst noch in der SSW 26 machen? Hier findest du weitere wichtige Fragen und Wohlfühltipps:
Keil- oder Seitenschläferkissen für erholsamen Schlaf
Der vergrößerte Baumumfang macht es für viele Frauen in der SSW 26 immer schwieriger, eine gemütliche Schlafposition zu finden. Gerade ab dem dritten Trimester ist es aber wichtig, dass du nicht mehr auf dem Rücken oder der rechten Seite schläfst: Das zusätzliche Gewicht deines Babys kann dabei auf die Vena carva drücken und dabei die Blutzirkulation beeinträchtigen.
Ein guter Tipp für eine entspannte Schlafposition ist daher ein Seitenschläfer- oder Keilkissen. Diese Kissen gibt es in verschiedenen Ausführungen und du kannst sie ganz persönlich an deine Vorlieben anpassen. Der Vorteil dieser Schlafhilfen ist, dass sie deinen Rücken, Nacken und dein Becken entlasten und so dazu beitragen, besser durchschlafen zu können. Und das Beste: Die meisten Kissen kannst du danach auch noch als Stillkissen oder Babynest verwenden.
26. SSW: Zeit für die Erstausstattung
Die 26. Schwangerschaftswoche ist der perfekte Zeitpunkt, um sich mit dem Thema Erstausstattung auseinanderzusetzen. Je nachdem, in welcher Jahreszeit dein Baby geboren wird, solltest du die Auswahl der ersten Babykleidung dementsprechend anpassen. Und um nicht gleich zu Beginn Unsummen auszugeben, kannst du in deinem Freundes- und Familienkreis nachfragen, ob sie dir Produkte für die Erstausstattung gegebenenfalls leihen oder verkaufen können. Denn dein Baby wird schnell aus seinen ersten Sachen herauswachsen.
Checklisten für die ersten Wochen
Wer soll mit in den Kreißsaal kommen?
Ab der 26. SSW kanst du dir außerdem schon langsam Gedanken darüber machen, wer dich an deinem großen Tag ins Krankenhaus begleiten soll. Wenn du die Schwangerschaft allein durchleben musst, dann wirst du nun vielleicht überlegen, wer dich in den Kreißsaal begleiten soll. Auch bei Paaren kann es vorkommen, dass die Schwangere lieber eine andere Person dabei haben möchte oder der Partner sich nicht sicher ist, ob er das Geburtsereignis durchsteht. Es ist nichts in Stein gemeißelt, und wenn auch oft der Eindruck entsteht, dass der Mann mit im Kreißsaal sein MUSS, so ist es doch jeder Frau selbst überlassen, für welche Begleitung sie sich entscheidet.
Manche Mütter wollen sogar ihre eigenen Kinder dabeihaben. Ein solcher Schritt sollte aber wohl überlegt sein. Zum einen können Kinder leicht von der Situation überfordert sein: Die Mutter unter Schmerzen zu sehen, Fruchtwasser, Blut und alles was dazugehört, kann Kinder traumatisieren, wenn sie darauf nicht vorbereitet oder zu jung sind, um es zu verstehen.
Zum anderen kann es für die Gebärende (und das Personal) belastend sein, wenn die Kinder drum herum spielen, sich langweilen oder anfangen zu toben oder zu weinen. Man weiß nie vorab, wie sich die Geburt entwickelt und wie man sich fühlt. Auch ist zu bedenken, dass Hebamme und eventuell auch Ärzte zur Geburt eilen, dann wird es eng und unübersichtlich im Raum und im Notfall kann das entscheidende Sekunden kosten.
Berücksichtige diese Überlegungen also bei deiner Entscheidung.
Ausgewogene Ernährung im dritten Trimester
Eine ausgewogene Ernährung ist während der ganzen Schwangerschaft wichtig, mit Beginn des dritten Trimesters steigt aber dein Bedarf an manchen Nährstoffen an. Allerdings stimmt es nicht, dass du “für zwei” essen solltest – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Schwangeren im dritten Schwangerschaftsdrittel etwa 500 kcal mehr pro Tag zu sich zu nehmen.
Diese Kalorien solltest du vor allem mit komplexen Kohlenhydraten aufnehmen, also in Form von Vollkornprodukten, Nüssen und verschiedenen Gemüsesorten. Achte außerdem auf ausreichend Flüssigkeit: Etwa zwei bis 2,5 Liter Wasser oder ungesüßter Tee halten deinen Stoffwechsel auf Trab.
Wärme und Muskelentspannungsübungen
Das zusätzliche Gewicht deines Babybauchs und die psychische Anspannung kann bei vielen Frauen zu Verspannungen führen. Wenn du vermehrt unter Rückenschmerzen leidest, können warme Wickel oder eine Wärmflasche helfen. Nicht geeignet sind allerdings Wärmepflaster, da diese häufig Inhaltsstoffe beinhalten, die sich negativ auf die Entwicklung des Babys auswirken können.
Eine gute Übung, um Verspannungen erst gar nicht aufkommen zu lassen, sind progressive Muskelentspannungsübungen. Spanne dabei so viele Muskeln auf einmal an, wie du kannst, halte die Anspannung für etwa 20 bis 30 Sekunden und lasse danach wieder langsam locker. Achte dabei auf deine Atmung, höre auf deinen Körper und fühle, wie sich Anspannung und Entspannung für dich anfühlen. Wenn du lernst, wie sich dein Körper bei bestimmten Bewegungen und Beanspruchungen anfühlt, fällt es dir leichter, Warnsignale und Stress zu erkennen und Verspannungen zu vermeiden.