In diesem Artikel:
- Wie groß & schwer ist das Baby jetzt?
- Babyentwicklung in der SSW 34
- Kindsbewegungen 34. SSW
- Ist das Baby in der 34. SSW schon lebensfähig?
- Bauch und Gewichtszunahme
- Veränderungen des Bauchnabels
- Vorsorgeuntersuchung: CTG
- Die 8 häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden diese Woche
- Wann kündigen sich die ersten Wehen an?
- Weitere Tipps für die 34. SSW
- Quellen
Schwangerschaftskalender
34. SSW: Welcher Monat ist das?
Bis zu deinem Entbindungstermin (ET) sind es zu Beginn der 34. SSW noch 7 Wochen – oder auch 49 Tage. In dieser Schwangerschaftswoche spricht man auch von SSW 33 +0 bis 33 +6 SSW.
Babyentwicklung in der SSW 34
Wie groß und schwer ist dein Baby in der 34. Schwangerschaftswoche? Und welche Entwicklungsschritte macht es in den nächsten Tagen?
Baby Größe und Gewicht
Wie groß ist dein Baby in der 34. SSW?
Wieviel wiegt dein Baby in SSW 34?
Wie verändert sich dein Baby in der 34. SSW?
Die Geburt deines Babys scheint nicht mehr weit entfernt, aber ein bisschen Geduld musst du trotzdem noch haben, damit dein Baby sich optimal entwickeln kann. Folgende Entwicklungsschritte stehen deinem Baby bevor.
Gehirnentwicklung läuft auf Hochtouren
Millionen von Neuronen sind in den letzten 34 Wochen entstanden, sie alle müssen mit den Synapsen verbunden werden. Unzählige Verbindungen sorgen dafür, dass dein Baby in den letzten Schwangerschaftswochen schon lernen kann. Gehirnaktivität ist anstrengend, darum nutzt es seine Schlafphasen dafür. Ist dein Baby geboren, wirst du merken, dass während der gesamten Kindheit Schlaf wichtig für die Gehirnentwicklung ist.
Finger-und Zehennägel bilden sich
In der 34. SSW hat dein Baby schon Fingernägel (und Zehennägel), die über die Fingerkuppen hinausragen. Mit denen kann sich dein Kind sogar schon etwas kratzen. Schwer verletzen kann sich dein Kind so aber nicht – manchmal sind nach der Geburt leichte Striemen im Gesicht von Neugeborenen zu sehen. Das ist normal und kein Grund zur Sorge.
Übrigens: Neugeborenen solltest du auf keinen Fall die Fingernägel schneiden – das kann Verletzungen am Nagelbett begünstigen. Wenn dein Baby nach der Geburt sehr lange Nägel hat, kannst du sogenannte Erstlingshandschuhe benutzten, damit dein Kind sich nicht verletzen kann.
Kalzium für starke Knochen
Dein Baby arbeitet in der 34. SSW vor allem an der Stärkung seiner Knochen. Denn starke Knochen sind wichtig für die Geburt, die ja nicht mehr so weit entfernt ist. Dein Baby hat deswegen in der SSW 34 einen hohen Kalzium-Bedarf. Da es das Kalzium über dein Blut bekommt, ist ein angemessener Kalzium-Konsum gegen Ende deiner Schwangerschaft ratsam.
Das Gehör bildet sich weiter aus
Dein Baby kann schon seit einigen Wochen Geräusche hören. Aber in der SSW 34 bemerkst du vielleicht auch, dass dein Kind deine Stimme zu erkennen scheint. Viele Schwangere bemerken, dass ihre Babys auf die eigene Stimme reagieren – entweder sie beruhigen sich, oder sie werden richtig aktiv. Das Gehör von deinem Kind ist in der 34. SSW schon so ausgeprägt, dass es zwischen Stimmen unterscheiden kann. Wenn du diesen Effekt noch nicht bemerkt hast, kannst du deinem Baby etwas vorsingen oder eine Geschichte erzählen.
Kindsbewegungen 34. SSW
Obwohl es deinem Baby in der Gebärmutter langsam eng wird, ist es vielleicht trotzdem noch richtig aktiv. Dein Baby kann sich zur Seite rollen und mit seinen Füßen gegen deinen Bauch drücken. Vielleicht bemerkst du in der 34. SSW, dass dein Baby immer aktiv wird, wenn du dich gerade ausruhen und schlafen willst. Das liegt daran, dass deine Bewegungen dein Baby oft in den Schlaf schaukeln – ruhst du dich aus, ist dein Baby hellwach. Außerdem ist dein Baby in der 34. Schwangerschaftswoche länger wach und dann natürlich auch aktiver.
Ist das Baby in der 34. SSW schon lebensfähig?
Wenn du in der SSW 34 Wehen bekommen solltest, kannst du beruhigt sein. Denn dein Baby ist mittlerweile schon lebensfähig. In der 34. SSW hat dein Baby beispielsweise die Lungenreife schon erreicht. Bei Wehen werden ab jetzt keine speziellen Medikamente zur Beschleunigung der Lungenreife gebraucht. Würde dein Kind in der 34. SSW geboren werden, dann gilt es zwar noch als „mäßig früh geborenes Frühchen“, die Überlebenschancen stehen aber schon bei rund 98 Prozent.
34. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich gerade bei dir
Auch in den letzten Tagen der Schwangerschaft verändert sich dein Körper.
Bauch und Gewichtszunahme
Dein Babybauch hat in der 34. SSW wahrscheinlich schon ungeahnte Maße angenommen. Der genaue Bauchumfang ist dabei individuell unterschiedlich und hängt von Faktoren wie Trainingszustand und der Größe deines Babys ab. Ein tiefsitzender Babybauch ist ein Zeichen, dass dein Baby schwerer ist und langsam seine Geburtsposition einnimmt.
Laut den Leitlinien des Institute of Medicine (IOM) beträgt die durchschnittliche Gewichtszunahme in der 34. SSW etwa neun bis 12 Kilogramm. Allerdings gilt diese Empfehlung nur für normalgewichtige Frauen. Wenn du vor deiner Schwangerschaft Untergewicht hattest, kann es sein, dass du jetzt bis zu 15 Kilo mehr auf die Waage bringst, übergewichtige Frauen sollten in der SW 34 nicht mehr als acht Kilo zugenommen haben.
Linea Negra
Viele Frauen bemerken ab etwa der 24. SSW eine dunkle Linie auf ihrem Bauch, die sogenannte Linea Negra. Bei anderen erscheint sie erst jetzt. Meist verschwindet diese Linie nach der Geburt von selbst. Du kannst aber die letzten Wochen vor der Geburt nutzen, um deinen Babybauch zu pflegen und die Linie etwas aufzuhellen. Wie das geht und was du sonst noch über die Linea Negra wissen solltest liest du hier.
Veränderungen des Bauchnabels
In der 34. Schwangerschaftswoche verändert sich oft der Bauchnabel indem er flacher wird und sich dann nach außen wölbt. Das ist ganz normal, auch wenn manche Frauen dabei unter Spannungsgefühlen leiden. Pflege deinen Nabel mit Ölen und Cremes, das entlastet die gespannte Haut.
Professor Ferdinand Köckerling, Chefarzt der Klinik für Chirurgie in Spandau warnt allerdings: Verfärbt sich der Nabel blau und werden die Schmerzen stärker, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen! Es könnte sich dabei um einen Nabelbruch handeln, bei dem sich Darmgewebe in der Bruchpforte verklemmt hat und nicht mehr richtig durchblutet wird. Allerdings ist diese schwere Art des Nabelbruchs relativ selten.
34. SSW: Vorsorgeuntersuchung
Nach dem letzten großen Ultraschall in oder um die 32. Schwangerschaftswoche wird dein Arzt dich ab der 34. SSW wahrscheinlich in kürzeren Abständen von etwas zwei Wochen untersuchen. Hier achtet dein Arzt vor allem auf dein Gewicht und deinen Blutdruck. Außerdem wird er deine Gebärmutter untersuchen und Urinwerte testen lassen. Die Lage und Herzaktivitäten deines Kindes werden bei solchen Vorsorgeuntersuchungen auch regelmäßig überprüft. Neu in der 34. SSW: CTG Untersuchung.
Kardiotokogramm (CTG)
Du wirst ab der 34. SSW bei deinen Frauenarzt-Besuchen an das sogenannte Kardiotokogramm (CTG) angeschlossen. Dieses misst deine Wehentätigkeiten und die Herztöne deines Babys. Anhand des CTG lässt sich sehr gut erkennen, ob es dem Baby gut geht.
Bei der Untersuchung wird sich dein Baby vielleicht manchmal wegdrehen. Wenn also plötzlich keine Töne mehr zu hören sind, ist das nicht sofort ein Grund zur Sorge. Sollte deine Wehentätigkeit in einer Null-Linie dargestellt werden, musst du dir keine Sorgen machen. Manche Frauen haben bis zur Geburt keine Wehen.
34. SSW: Schwangerschaftsbeschwerden
In den letzten Wochen deiner Schwangerschaft kann es sein, dass dein Körper noch einmal richtig gefordert wird. Auf diese acht Schwangerschaftsbeschwerden solltest du dich in der SSW 34 einstellen:
#1 Verdauungsbeschwerden und Übelkeit
Da deine Gebärmutter in der SSW 34 noch immer stark auf deinen Magen und Darm drückt, sind in der 34. SSW Übelkeit, Durchfall, Blähungen und Verstopfung ganz normal. Vor allem Durchfall kann aber auch ein erstes Geburtsanzeichen sein!
Beschwerden bekämpfen
#2 Müdigkeit und Schlafprobleme
Wenn du in dieser Woche bemerkst, dass du oft erschöpft bist und schlecht schläfst, kann das verschiedene Gründe haben. Vielleicht beginnst du abends, dir über die nähernde Geburt Gedanken zu machen. Oder andere Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit oder Sodbrennen halten dich wach.
Wusstest du, dass deine Schlafposition die Beschwerden beeinflussen kann? Wenn du in der 34. SSW auf deinem Rücken schläfst, dann drückt dein Kind vielleicht auf deine Hohlvene. Dadurch wird verhindert, dass Blut zurück zu deinem Herzen transportiert wird. Das sogenannte Vena-cava-Syndrom tritt etwa ab der 30. SSW auf. Deswegen wird Schwangeren geraten, ab dem dritten Trimester nicht lange auf dem flachen Rücken zu liegen. Schlafe in der 34. SSW also lieber auf der Seite – am besten links.
#3 Hämorrhoiden
Da es in der 34. Schwangerschaftswoche auch verstärkt zu Verstopfung kommen kann, wird für manche Schwangere das Thema Hämorrhoiden relevant. Das steigende Gewicht des Kindes in Kombination mit Verstopfung kann Hämorrhoiden nämlich begünstigen. Bewegung, genug Flüssigkeit, eine ausgewogene Ernährung und Salben können Linderung bei Schmerzen und Jucken bringen. Solltest du in und nach der 34. SSW aber keine Besserung feststellen, ist es ratsam, deinen Arzt darauf anzusprechen.
#4 Einsetzende Blasenschwäche
Das Baby drückt in der 34. Schwangerschaftswoche auf deine Blase – besonders, wenn es sich ab der 34. SSW tiefer in das Becken begibt. Es kann nun passieren, dass wenn du Lachen, Husten oder Niesen musst, dabei ein wenig Urin verlierst. Man spricht auch von Stressinkontinenz, weil die Blase in diesem Moment stärker belastet wird und deswegen den Urin nicht mehr halten kann.
Nach der Geburt ist dies meist vorbei, doch dafür ist eine gute Rückbildungsgymnastik nötig. Nach mehreren Geburten besteht die Gefahr, eine dauerhafte Stressinkontinenz zu entwickeln. In diesem Fall muss der Beckenboden nach der Geburt umso mehr trainiert werden.
#5 Kopfschmerzen
Der Schlafmangel kann jetzt auch zu Kopfschmerzen führen. In der 34. SSW können Kopfschmerzen aber auch ein Alarmsignal sein:
Kommen starke Ödeme, Bluthochdruck, Flimmern vor den Augen oder andere Sehstörungen sowie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel hinzu, können sie zu einer Präeklampsie gehören. Eine Präeklampsie ist eine Schwangerschaftsvergiftung (auch EPH-Gestose oder Spätgestose genannt). Ein Arzt kann die Diagnose stellen indem er den Urin auf Eiweiß testet. Die Behandlung der Präeklampsie muss dann im Krankenhaus erfolgen und das Kind eventuell früher geholt werden.
#6 Ausfluss
Ausfluss in der Schwangerschaft ist erstmal nichts Unübliches. Hierbei handelt es sich meistens um den sogenannten Weißfluss. Sollte der Ausfluss eine unübliche Farbe, einen komischen Geruch oder eine unnormale Konsistenz haben, solltest du mit deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen. Wenn du in der 34. SSW blutigen Ausfluss bemerkst, der von starken Schmerzen begleitet wird, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.
#7 Wadenkrämpfe
In der Schwangerschaft ist dein Bedarf an Mineralstoffen wie Magnesium oder Kalium erhöht. Gerade in der 34. Schwangerschaftswoche braucht dein Baby besonders viel Kalzium, um starke Knochen auszubilden. Fehlen diese Mineralstoffe, kann das zu Wadenkrämpfen und Muskelverhärtungen führen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Schwangeren 1.000 Milligramm Kalzium am Tag zu sich zu nehmen, für Magnesium liegt die empfohlene Menge bei 310 Milligramm pro Tag, für Kalium bei etwa 4.000 Milligramm pro Tag.
Um Wadenkrämpfen vorzubeugen solltest du dich mineralstoffreich ernähren, Vollkorn- und Milchprodukte sind gute Quellen für Magnesium und Kalzium. Achte außerdem auf genügend Bewegung, Wechselduschen und Massagen fördern die Durchblutung und können so Krämpfe lindern.
Mehr Informationen:
#8 Schwindel
Schwindel und Kreislaufprobleme sind typische Schwangerschaftsbeschwerden, da das Herz durch die erhöhte Blutmenge mehr arbeiten muss und Schwangere durch die Stoffwechselveränderungen leichter an niedrigem Blutzucker leiden. Kleine Snacks und Ruhe können bei einem Blutdruckabfall helfen.
Aber Achtung, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt:
“Schwindel kann auch auf Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Blutarmut hinweisen.”
Wenn dir also in der SSW 34 häufiger als gewohnt schwindelig ist, solltest du diese Symptome mit einem Arzt besprechen.
34. SSW Senkwehen: Wann kündigen sich die ersten Wehen an?
Wenn du in dieser Woche wehen-artige Symptome wie einen harten Bauch oder ein Ziehen im Bauch und im Rücken spürst, dann kann es sich vielleicht schon um die ersten Senkwehen handeln. Eigentlich kommen Senkwehen erst ab der 36. SSW vor – aber auch in den Wochen davor ist es nicht unüblich. Senkwehen erkennst du daran, dass sie sehr unregelmäßig auftreten und Wärme schmerzlindernd wirken kann. Wenn du das Gefühl hast, dass es sich um echte Wehen handelt, kannst du mit deiner Hebamme sprechen oder das im Krankenhaus überprüfen lassen.
Weitere Tipps für die 34. SSW
Und was kannst du sonst noch in der 34. Schwangerschaftswoche erledigen? Hier findest du weitere Tipps, wie du die nächsten Wochen entspannt überstehen kannst.
Auf das Mutterschutzgesetz achten
Laut dem Mutterschutzgesetz kannst du ab sechs Wochen vor der Geburt in den Mutterschutz gehen. Das bedeutet – nach dem Abschluss der 34. SSW beginnt vielleicht schon dein Mutterschutz. Wenn du ab nächster Woche im Mutterschutz bist, ist jetzt die Zeit für Verabschiedungen im Job.
Dammmassage
Wahrscheinlich kennst du inzwischen die Geschichten vom Dammriss und anderen Geburtsverletzungen. Die 34. SSW ist der perfekte Zeitpunkt, um mit Dammmassagen zur Prävention zu beginnen. Massiere dafür einfach deinen Damm – den Bereich zwischen Vagina und Anus – mit einigen Tropfen Öl.
Kliniktasche packen
Falls nicht schon geschehen, ist es in der 34. SSW so langsam an der Zeit, die Kliniktasche zu packen. Denke dabei auch an etwas für deinen Partner, denn er wird im Krankenhaus nicht mitversorgt: Ein Müsliriegel und ein Getränk können hilfreich sein, um ihn bei der Stange zu halten.
Neben Kleidung und Hygieneartikeln für dich und das Baby solltest du deinen Mutterpass, deinen Personalausweis, die Krankenversicherungskarte und eure Heiratsurkunde (gilt nur für Ehepaare) oder deine Geburtsurkunde (wenn du unverheiratet bist) bereitlegen.
Informiere dich vorher bei deiner Klinik, ob du Kuscheltiere oder eine Spieluhr zu deinem Baby ins Bettchen legen darfst. Aus hygienischen Gründen ist das nicht immer erlaubt.