In diesem Artikel:
Schwangerschaftskalender
37. SSW: Welcher Monat ist das?
Bis zu deinem Entbindungstermin (ET) sind es jetzt nur noch 4 Wochen – oder 28 Tage. Man spricht bei dieser Schwangerschaftswoche auch von SSW 36 +0 bis 36 +6 SSW. Jetzt startest du in den letzten Schwangerschaftsmonat.
Baby Größe und Gewicht
Wie groß ist mein Baby in der 37. Schwangerschaftswoche?
Wieviel wiegt dein Baby in SSW 37?
Wie verändert sich dein Baby in der 37. SSW?
Die Babyentwicklung ist in der SSW 37 fast abgeschlossen, trotzdem fördert jeder weitere Tag im Bauch seine Gesundheit.
Fettanteil und Lunge
In der SSW 37 baut dein Baby weitere Fettreserven auf und hat jetzt circa acht Prozent Fett angesetzt. Bis zur Geburt sollten es etwa 15 Prozent werden. Aktuell kommen rund 15 Gramm Fett pro Tag dazu. Dieses Fett hilft deinem Baby, die eigene Körpertemperatur zu regulieren. Dein Baby atmet jetzt Fruchtwasser ein und aus, als wäre es Luft. So trainiert es in der 37. SSW seine Lunge.
Lanugo-Behaarung
Die Lanugo-Behaarung, die die Babyhaut in den vergangenen Schwangerschaftsmonaten geschützt hat, ist in der 37. SSW weitgehend ausgefallen. Auf dem Kopf deines Kindes haben sich dafür kleine, feine Haare gebildet. Es kann sogar sein, dass dein Baby schon mit einem richtigen Haarschopf auf die Welt kommt.
Verdauung und Magen-Darm-Trakt
Der Magen-Darm-Trakt deines Kindes produziert in der SSW 37 das sogenannte Mekonium (auch „Kindspech“ genannt). Es besteht aus Fruchtwasser, abgestorbenen Zellen, Gallenfarbstoff und abgestoßenen Lanugohaaren. In den ersten zwei Tagen nach der Geburt wird dein Baby das dunkle bis grünliche Mekonium über den Darm ausstoßen.
Durch Stresssituationen, wie zum Beispiel Sauerstoffmangel, kann das Mekonium auch schon in der 37. SSW ins Fruchtwasser entleert werden. Das Fruchtwasser verfärbt sich dann grün. In einem solchen Fall sollte das Baby strenger überwacht werden, damit Stresssituationen erkannt und verhindert werden kann.
Körperentwicklung
Dein Baby ist jetzt schon fast vollständig entwickelt. Das bedeutet, dass es theoretisch schon geboren werden könnte. Doch jeder Tag mehr im Bauch, gibt ihm Zeit für weitere Verknüpfungen im Gehirn und für noch etwas mehr Körperfett. Außerdem erhält es jetzt wichtige Abwehrstoffe aus deinem Körper, die es in den ersten Tagen nach der Geburt schützen sollen.
Gehirnentwicklung
Auch wenn dein Baby nach Vollendung der 37. SSW als vollständig ausgereift gilt, macht seine Gehirnentwicklung im letzten Schwangerschaftsdrittel noch einmal große Entwicklungssprünge. Jeden weiteren Tag bilden sich unzählige neue Nervenverbindungen und das Gehirn übt weiter an Reflexhandlungen wie dem Greifen, Saugen oder Schlucken.
37 SSW: Kindsbewegung
Langsam wird es für dein Baby richtig eng in der Fruchtblase – Kindsbewegungen fallen deswegen meist weniger stark aus. Dein Baby hat einfach keinen Platz mehr. Das ist in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge.
Es kann aber auch sein, dass dein Kind in dieser Schwangerschaftswoche plötzlich sehr aktiv wird. Wenn du viel Bewegung spürst, kann es zum Beispiel sein, dass sich dein Kind noch in die richtige Geburtsposition dreht. Falls dein Baby sich noch nicht gedreht hat, wird dein Arzt dir wahrscheinlich zu einer äußeren Wendung raten.
Frühgeburt: Wie sind die Überlebenschancen in der 37. SSW?
Laut dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. gilt ein Kind als Frühgeburt, wenn es vor Vollendung der 37. SSW geboren wird oder unter 2.500 Gramm wiegt. Diese Woche ist also die letzte Woche, in der dein Baby noch als Frühchen gilt, wenn es jetzt geboren werden würde. Sollte es diese Woche schon zur Welt kommen, liegen seine Überlebenschancen bei etwa 98 Prozent.
Kaiserschnitt in der 37 SSW
Etwa 30 Prozent aller Schwangerschaften enden mit einem Kaiserschnitt, etwa die Hälfte davon sind Wunschkaiserschnitte. Geplante Kaiserschnitte werden aufgrund neuer medizinischer Erkenntnisse nicht mehr vor der SSW 39+0 durchgeführt. Die anderen 15 Prozent sind sogenannte sekundäre Kaiserschnitte: Sie ergeben sich aus medizinischer Notwendigkeit, also etwa bei Gefahren für Mutter und Kind.
Infos zum Kaierschnitt
37. Schwangerschaftswoche: Das verändert sich gerade bei dir
Wahrscheinlich fallen dir manche alltägliche Dinge wie die Schuhe binden inzwischen wirklich schwer. Doch dein Bauch wächst weiter – und es kommen in den nächsten Wochen noch einige Extrakilos auf die Waage!
Bauch und Gewichtszunahme
Zwischen deinem Bauchnabel und dem oberen Ende des Uterus liegen jetzt zwischen 16 und 17 Zentimeter. Dein Bauch ist jetzt richtig prall – er hat seinen maximalen Umfang erreicht. Dadurch sind viele Alltagstätigkeiten wie Autofahren, Einkaufen und Putzen kaum mehr möglich.
Aktuell bringst du zwischen zwölf und 16 Kilogramm mehr auf die Waage. Die wirkliche Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann davon natürlich abweichen, da sie von Faktoren wie Anfangsgewicht und Größe abhängig ist.
Schwangerschaftsbeschwerden in der 37. SSW
Auch in der SSW 37 können dich noch einige Schwangerschaftsbeschwerden plagen. Hier findest du eine Übersicht über die sieben häufigsten:
#1 Spannender Bauch und Juckreiz
Da dein Bauch in der 37. Schwangerschaftswoche so gespannt ist wie nie, kann es auch zu einem unangenehmen Juckreiz am Babybauch führen. Hier hilft nur: cremen, cremen, cremen. Feuchtigkeitslotionen und Öle helfen, die angespannte Haut zu beruhigen.
#2 Rückenschmerzen
Durch das Gewicht von deinem Babybauch ist dein Körperschwerpunkt jetzt nach vorne verschoben. Kein Wunder, dass in der SSW 37 viele Frauen über Rückenschmerzen klagen. Versuche deinen Rücken so oft wie möglich zu entlasten. Warme Tücher können zusätzlich für Entspannung sorgen.
#3 Schwangerschaftsstreifen
Leider bekommen manche Frauen ganz am Ende der Schwangerschaft doch noch Schwangerschaftsstreifen. Pflege die Haut dort gut. In der Apotheke kannst du dir eine Narbensalbe kaufen und damit die Hautrisse eincremen.
#4 Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Wenn es bei dir jetzt vermehrt zu Schweißausbrüchen, Hitzewallungen oder schwitzigen Füßen kommt, ist das ganz normal. Verantwortlich dafür ist dein erhöhter Stoffwechsel. Stelle sicher, dass du viel trinkst und mache genug Pausen. Auch kühlende Gels und nasse Tücher können Abhilfe schaffen.
#5 Übelkeit und Unwohlsein
Da ist sie ja schon wieder! In der SSW 37 erleben viele Frauen die Rückkehr der verhassten Schwangerschaftsübelkeit. Da deine Gebärmutter gegen den Magen drücken kann, kann es zu Unwohlsein und anderen Magen-Darm-Beschwerden kommen. Aus dem gleichen Grund können in der 37. SSW Atembeschwerden und Appetitlosigkeit vorkommen.
Medikamente sind jetzt aber absolut tabu! Versuche, möglichst viel Wasser zu trinken und Lebensmittel mit viel Vitamin B6 und B12 zu dir zu nehmen, zum Beispiel durch Bananen, Paprika, Ei oder Käse.
#6 Müdigkeit
Im dritten Schwangerschaftstrimester fühlen sich viele Frauen wieder extrem müde und kraftlos. Die körperliche Belastung ist in den letzten Wochen vor der Geburt am höchsten; es ist also kein Wunder, wenn du dich jetzt ganz besonders erschöpft und ausgepowert fühlst. Achte auf viel Ruhe und Entspannung – behalte dabei aber deinen Blutdruck im Blick! Moderate Bewegung, frische Luft und Wechselduschen können den Kreislauf wieder ankurbeln und die Müdigkeit vertreiben.
#7 Schlafstörungen
Und was wenn sich trotz Müdigkeit einfach kein Schlaf einstellen will? In der 37. SSW ist der Babybauch meist so groß, dass es schwierig wird, eine gemütliche Schlafposition zu finden. Und gerade wenn man eingeschlafen ist, beginnt das Baby zu turnen!
Deine Schlafprobleme sind eher psychisch? Beobachte dich selbst: Gibt es wiederkehrende Muster an den Tagen, an denen du einfach nicht einschlafen kannst? Kurz vor der Geburt leiden viele Frauen aufgrund von Sorgen und kreisenden Gedanken an Schlafstörungen.
Wenn du das Gefühl hast, dass starke Ängste oder Niedergeschlagenheit dich nachts wach halten, solltest du nicht zögern, dich an einen Arzt zu wenden. Er kann dir entsprechende Hilfsangebote oder gegebenenfalls Medikamente empfehlen.
37. SSW: Anzeichen für die Geburt erkennen
Geht es bald los? Wie erkenne ich die Anzeichen einer Geburt? Alle Infos im Kurzüberblick!
Blasensprung in der SSW 37
Sollte deine Fruchtblase jetzt schon platzen, musst du nicht besorgt sein. Bei einem Blasensprung nach der 36. SSW beginnt die Geburt in den meisten Fällen von selbst im Laufe der nächsten 24 Stunden. Wenn du unsicher bist kannst du aber trotzdem deinen Arzt oder deine Hebamme kontaktieren.
37. SSW: Harter Bauch
Vielleicht bemerkst du jetzt, dass dein Babybauch recht hart ist. Das kann verschiedene Ursachen haben. Das Wachstum des Kindes oder Verstopfung können den harten Bauch auslösen. Auch Senkwehen können Gründe dafür sein. In den meisten Fällen ist ein harter Bauch ganz harmlos. Solltest du trotzdem unsicher sein, kannst du deinen Arzt oder deine Hebamme immer fragen.
Ziehen im Unterleib
Du spürst vielleicht in dieser Woche vermehrt ein Ziehen im Unterleib. Das ist kein Grund zur Sorge, das heißt noch nicht, dass dein Baby schon auf dem Weg ist. Um die 36. SSW herum können Senkwehen vorkommen, mit denen sich dein Körper auf die Geburt vorbereitet.
Geburtswehen erkennen
Und wie kann ich Geburtswehen von Übungswehen unterscheiden? Der beste Trick ist Wärme: Senkwehen lassen sich durch eine Wärmflasche oder ein warmes Bad lindern – Geburtswehen werden dadurch stärker.
Wehen unterscheiden
Weitere Tipps für die 37. SSW
Was kannst du sonst noch in der 37. Schwangerschaftswoche machen? Hier findest du weitere Wohlfühltipps.
Richtige Ernährung
Besonders jetzt ist es wichtig, ausgewogen und gesund zu essen. Über deine Ernährung erhalten dein Körper und dein Baby die notwendigen Stoffe und Energie für die bevorstehende Geburt. Denn egal wie kurz oder lang die Geburt dauern wird, sie wird in jedem Fall für beide Körper anstrengend und kräftezehrend.
Himbeerblättertee in der 37. SSW
Vielen Frauen wird ab der SSW 37 geraten, Himbeerblättertee zur Geburtsvorbereitung zu trinken. In dieser Woche kannst du pro Tag eine Tasse Tee trinken. Besprich aber unbedingt vorher mit deiner Hebamme, ob die Geburtsvorbereitung mit dem Tee für dich geeignet ist!
Formulare vorbereiten
Die Anträge für Kindergeld, Elterngeld und eventuelle weitere Leistungen solltest du dir schon vor der Geburt besorgen und so weit ausfüllen, wie es möglich ist. Mit dem Baby auf dem Arm und mit wenig Schlaf, wirst du kaum Ruhe finden, dich mit Zettelkram auseinanderzusetzen, geschweige denn die erforderlichen Nachweise zusammenzutragen. Erledige das jetzt und du wirst später froh darüber sein!
Wichtige Anträge und Formulare
Kliniktasche packen
Viele Kinder kommen schon vor dem Entbindungstermin zur Welt. Deswegen lohnt es sich, schon ab der 37. SSW die Kliniktasche gepackt zu haben. Dann musst du nicht eilig deine Sachen packen, wenn dein Kleines doch früher kommen sollte.
Angst vor der Geburt
Wird die Geburt glatt verlaufen oder wird es einen Kaiserschnitt geben? Niemand weiß es, aber die Angst vor der Geburt nimmt bei manchen Frauen jetzt langsam zu. Informiere dich am besten darüber, wie eine natürliche Geburt und ein Kaiserschnitt genau ablaufen – das kann dir die Angst schon etwas nehmen. In unserem Artikel „Angst vor der Geburt – woher kommt sie und wie überwindest du sie?“ findest du außerdem ein paar andere Tricks zur Angstüberwindung.