Geburtsbericht von Felicia aus Halle (Saale)
Felicias Sohn kam im Juni 2020 ambulant im Krankenhaus auf die Welt.
“Die Geburt unseres Sohnes lief im Großen und Ganzen recht normal ab.
In unserer Entbindungsklinik war es Pflicht, sich vor der Geburt – spätestens am errechneten Entbindungstermin – einem Corona-Test zu unterziehen.
Als die Geburt begann und wir nach Einsetzen der Wehen im Krankenhaus ankamen, mussten mein Partner und ich zunächst eine Maske tragen und den obligatorischen Selbstauskunftsbogen ausfüllen. Anschließend wurde ich auf die Entbindungsstation aufgenommen und konnte meine Maske ablegen.
Mein Partner musste vor der Station warten, bis alle Voruntersuchungen (CTG, gynäkologische Untersuchung) abgeschlossen waren. Dies dauerte ca. zwei Stunden. Anschließend wurden wir beide in den Kreißsaal geführt. Auch dort galt für mich keine Maskenpflicht. War unsere Hebamme im Raum, musste mein Partner seine Maske tragen. Die restliche Zeit durfte auch er sie ablegen.
Als unser Sohn auf der Welt war, wurde auch das nicht mehr so eng gesehen. Das medizinische Personal trug allerdings die ganze Zeit über eine Mund-Nasen-Bedeckung. Als wir das Krankenhaus verließen galt für uns beide außerhalb der Entbindungsstation wieder Maskenpflicht.
Wäre ich mit unserem Sohn in der Klinik geblieben, hätte mein Partner uns einmal täglich für eine Stunde auf der Wöchnerinnen-Station besuchen dürfen.”
Geburtsbericht von Sandra aus Memmingen
Sandras Tochter kam im August 2020 im Krankenhaus zur Welt.
“Am 16. August war ich zur CTG-Kontrolle, deren Ergebnisse ab da nicht mehr gut war. Deswegen wurde ein Kaiserschnitt gemacht. Es war keine Vollnarkose. Während des Kaiserschnitts bekam ich Fieber und daraufhin nahm mir die Anästhesistin die Maske ab. Mein Mann durfte glücklicherweise dabei sein. Das war die gesamte Schwangerschaft meine größte Angst, dass ich während der Geburt alleine bin. Die Kleine kam nach der Geburt gleich auf die Kinderintensivstation, da sie zu früh kam.
In der Klinik musste ich beim Verlassen meines Zimmers immer eine Maske tragen. Bei den Kontrollen im Kreissaal konnte ich sie absetzen, solange niemand anderes im Zimmer war.
Leider durften mich meine zwei Söhne, die gesamte Zeit in der Klinik nicht besuchen. Auch auf die Kinderintensiv- und später auch auf die Frühchenstation durften sie nicht kommen.
Die erste Lebenswoche unserer Tochter durften mein Mann und ich gemeinsam zu unserer Tochter, danach nur noch Einzeln – jedoch zu jeder Uhrzeit und ohne zeitliche Beschränkung. Ich durfte auf der Station von 14-19 Uhr täglich besucht werden, allerdings nur von einer Person.
Für die Einschränkungen kann das Klinikum nichts und ich war trotzdem sehr froh, in dieser Klinik entbunden zu haben, ich habe mich trotz allem immer sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt.”
Geburtsbericht von Ira aus Eichgraben (Niederösterreich)
Iras Sohn wurde im August 2020 im Krankenhaus geboren.
“Nachdem sich mein Baby nicht von alleine auf den Weg machen wollte, wurde sieben Tage nach ET eingeleitet. Den Tag vor der Aufnahme ins Krankenhaus musste ich zum Corona-Test. Mir wurde gesagt, dass man sich telefonisch bei mir melden würde, falls dieser positiv ausfällt.
Einen Anruf habe ich Gott sei Dank nicht bekommen, trotzdem musste ich außerhalb des Krankenzimmers und auch im Kreißsaal eine Maske tragen.
Nachdem die Geburt meines letzten Kindes extrem schnell ging (45 min) habe ich die Hebamme gefragt, ob mein Mann kommen dürfte. Sie meinte aber, dass er erst kommen könne, wenn der Muttermund mindestens 4cm geöffnet sei. Eine Stunde später platzte meine Fruchtblase und dann ging alles extrem schnell. Ich bekam heftige Wehen und wurde in den Kreißsaal gebracht. Die Maske musste ich bis zu den Presswehen tragen, dann meinte die Hebamme ich solle sie abnehmen, das wäre nicht zumutbar.
Der Muttermund war bei 5 cm, das CTG zeichnete starke Wehen auf – und endlich wurde mein Mann angerufen.
Leider zu spät, die Geburt dauerte vom Blasensprung an nur noch 40 min. Als mein Sohn kam, war mein Mann noch damit beschäftigt, das Besucherformular auszufüllen, eine der vielen Corona-Maßnahmen im Krankenhaus. Mein Mann war unendlich traurig, dass er die Geburt verpasst hat.
Wenigstens durften wir nach der Geburt noch zwei Stunden im Kreißsaal bleiben, OHNE Masken.”
Geburtsbericht von Steffi aus Minden
Leonie kam im November 2020 im Klinikum zur Welt.
“Vor der Klinik bekamen wir Masken und es wurde Fieber gemessen, dann durften wir zum Kreißsaal. Mein Mann musste im Krankenhaus die gesamte Zeit über eine Maske tragen.
Vorab haben wir beide einen Corona-Test machen müssen. Trotz negativen Befund hätte mein Mann eigentlich das Krankenhaus verlassen müssen und wäre erst zur Geburt dazu gerufen worden.
Ich hatte die gesamte Zeit Angst davor, dass er gehen müsste und es dann nicht rechtzeitig schaffen würde. Da ich aber darum bat, dass er beim Ultraschall mit dabei sein könnte, durfte er noch bleiben. Mein Mann Steffen sah unsere Tochter bei diesem Ultraschall zum ersten Mal, weil er – coronabedingt – nie zu Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen mitdurfte.
Als die Wehen stärker wurden, wurde ich sofort in den Kreißsaal geschickt. Hier hat mir eine Hebamme den Mundschutz abgenommen – bis dahin habe ich die Maske permanent getragen.
Unsere Tochter Leonie wurde um 9:55 Uhr geboren. Mein Mann durfte zum Bonding im Kreißsaal bleiben – theoretisch nur drei Stunden ab Geburt und hätte dann gehen müssen. Besuchszeit war dann erst wieder um 15 Uhr. Aber alles hat etwas länger gedauert (Untersuchung/ nähen, etc.). Um 14 Uhr sind wir aufs Zimmer gekommen, auch hier durfte er bis zum Besuchszeitenende (18 Uhr) bleiben und musste dann – wie alle Väter gehen. Andere Besucher waren leider nicht erlaubt (Großeltern, Geschwister, etc.). Leonie lernte Ihren Bruder Henry (2 J.) somit erst nach zwei Tagen, zu Hause, kennen und lieben.”
Geburtsbericht von Annkathrin aus Hamburg
Annkathrins Tochter Valentina wurde Mitte Juli 2020 im Krankenhaus geboren.
“Ich bin Samstag am frühen Abend mit einem vorzeitigen Blasensprung ins Krankenhaus gekommen. Dort wurde ich direkt auf Corona getestet, das Ergebnis kam schnell und war negativ.
Da ich noch keine Wehen hatte, wurde mein Mann erst einmal noch nach Hause geschickt und ich durfte bereits unser Familienzimmer beziehen. Als die Wehen richtig los gingen, durfte mein Mann wiederkommen – direkt in den Kreißsaal. Er wurde nicht getestet. Dort hat es dann bis 19:57 Uhr gedauert, bis unsere Tochter das Licht der Welt erblickt hat.
Mein Mann musste die ganze Zeit Maske tragen, sobald jemand anderes anwesend war, durfte aber die ganze Zeit dabei sein. Ich musste während der Geburt zu keinem Zeitpunkt eine Maske tragen.
Wir hatten dann für vier Tage ein Familienzimmer und mussten so nur auf dem Flur Maske tragen. Allerdings durften wir die Station nicht verlassen. Das Essen wurde ins Zimmer gebracht und wenn Untersuchungen gemacht wurden, musste mein Mann auch eine Maske aufsetzen.
Für mich war es eine sehr schöne Geburt und das Krankenhaus hat es sehr gut organisiert, sodass Corona kaum ein Thema war.”