Hormone sind wichtige Botenstoffe im Körper – sie regeln viele verschiedene Prozesse im Körper. Und Hormone können aus dem Gleichgewicht geraten. Um herauszufinden, ob ein Mangel oder eine Überproduktion bestimmter Hormone vorliegt, kann der Hormonstatus untersucht werden.
Wann wird der Hormonstatus bestimmt? Wechseljahre, Kinderwunsch & Co.
Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso der Hormonstatus bestimmt werden kann oder muss. Häufig ist es ein unerfüllter Kinderwunsch oder der Beginn der Wechseljahre – aber auch bei unklaren Krankheitsbildern kann die Untersuchung Hormonschwankungen anzeigen.
Wie lässt sich der Hormonstatus bestimmen? Untersuchung
Der Hormonstatus kann leicht bestimmt werden. Dafür wird dir beim Hausarzt (oder von einem Facharzt) Blut abgenommen. Wichtig ist dabei, dass das Blut auf nüchternen Magen entnommen wird – eine vorherige Mahlzeit könnte die Ergebnisse nämlich verfälschen.
Wird die Hormonanalyse durchgeführt, weil ein Kinderwunsch bisher unerfüllt blieb, wird zwischen dem 2. und 5. Zyklustag (also zum Anfang des Zyklus) das Blut abgenommen.
Tatsächlich kann der Hormonstatus auch mit Urin oder Speichel untersucht werden – die Blutuntersuchung ist aber am gängigsten.
Das Blut wird dann zur Untersuchung ins Labor geschickt – jetzt musst du nur noch auf die Ergebnisse warten. Wann diese deinem Arzt vorliegen, kann variieren. Du wirst bei der Blutabnahme aber eine ungefähre Zeitangabe bekommen.
Hormonstatus bei Kinderwunsch – was wird untersucht?
Bei dem Test werden viele wichtige Hormone untersucht, die für die Schwangerschaft ausschlaggebend sind. Getestet wird unter anderem:
- Östrogen – Östrogene wie Östradiol und Östriol steuern den Zyklus.
- Progesteron – es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung vor.
- FSH-Wert – das follikelstimulierende Hormon ist für die Heranreifung der Eizellen verantwortlich.
- LH-Wert – luteinisierende Hormone steuern die Funktion der Eierstöcke.
Ein Ungleichgewicht, Mangel oder Überschuss an bestimmten Hormonen kann eine Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein.
Wichtig: Experten raten von vorschnellen Tests ab
Hormone schwanken stark und viele verschiedene Aspekte können die Hormone beeinflussen – von Stress über die Ernährung bis zu normalen Schwankungen im Zyklus. Genau aus diesem Grund raten viele Experten von vorschnellen Hormonstatus-Untersuchungen ab. Sie sollten nur durchgeführt werden, wenn wirklich ein medizinischer Grund dafür besteht – also zum Beispiel bei einem konkreten Verdacht auf eine Erkrankung oder bei einem Kinderwunsch, der schon länger (also ein Jahr oder mehr) erfolglos ist.
Zur Bestimmung, wann man in die Wechseljahre kommen wird, oder ‚einfach so‘ ist die Untersuchung ungeeignet. ‚Abnormale‘ Ergebnisse (die vielleicht nur kurzfristig sind) führen nur zu Unsicherheiten und Stress.
Wer zahlt den Test?
Wenn die Untersuchung des Hormonhaushalts medizinische Gründe hat, also vom Arzt veranlasst wird, trägt die Krankenkasse in der Regel die Kosten. Gibt es keine medizinischen Gründe, musst du die Untersuchung wahrscheinlich selbst zahlen.
Pro getestetes Hormon werden hier zwischen 13 und 25 Euro fällig.
Frage aber zur Sicherheit einfach bei deiner Krankenkasse nach.