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Kaiserschnittnarbe nach der Geburt
Bei einem Kaiserschnitt kommt dein Baby durch einen kleinen Schnitt oberhalb des Schamhügels zur Welt. Verheilt diese Wunde, bleibt eine etwa zehn bis 14 Zentimeter lange Narbe zurück: die Kaiserschnittnarbe. Mit der richtigen Pflege heilt sie meist gut ab und verschwindet dezent unter Slip oder Bikinihöschen.
Narbe nach Kaiserschnitt
Narbe nach Kaiserschnitt: Heilung
Die ersten Tage nach der Geburt ist die Kaiserschnittnaht noch von einem selbstklebenden sterilen Wundverband bedeckt. Dieser wird jedoch schon nach wenigen Tagen entfernt, darunter wirst du noch eine deutlich geschwollene, rote Wunde sehen, die mit Klammern oder Fäden verschlossen ist.
Häufig bilden sich rund um den Schnitt auch Blutergüsse, das ist ganz normal. Vermutlich wirst du auch Schmerzen haben. Ein Kaiserschnitt ist ein ernstzunehmender operativer Eingriff. Deine Bauchdecke und auch deine Gebärmutter wurden aufgeschnitten. Dabei wurden Gewebe, Muskeln und auch Nerven geschädigt.
Umso erstaunlicher, dass die Wunde in der Regel schnell und gut heilt. Nach drei bis spätestens fünf Tagen dürfen Mama und Baby die Klinik schon wieder verlassen. Vorausgesetzt, die Ärzte sind mit der Kaiserschnitt-Heilung zufrieden und bis dahin sind keine Komplikationen aufgetreten – etwa, dass sich die Kaiserschnittnarbe entzündet hat.
Die weitere Nachsorge übernimmt die Hebamme. Sie wird auch die Fänden kürzen oder ziehen. Das wird meist fünf bis zehn Tage nach der Operation gemacht.
Ist es normal, wenn die Kaiserschnittnarbe juckt?
Etwa drei Wochen nach der Operation ist die Kaiserschnittnarbe zumindest oberflächlich gut verheilt. Die meisten Mütter berichten aber davon, dass ihre Narbe auch nach Monaten noch rot und wulstig war. Du musst deinem Körper also Zeit geben und Geduld haben.
Selbst wenn die Wunde oberflächlich gut verheilt ist, die durchtrennten Muskelfasern und Nervenzellen brauchen mindestens ein Jahr, um sich vollständig regenerieren zu können. Deshalb fühlt sich die Haut um die Narbe noch lange taub an oder kribbelt manchmal.
Wenn deine Kaiserschnittnarbe juckt, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Nervenzellen wieder anfangen zu reagieren.
Kaiserschnittnarbe pflegen: Das musst du beachten
Je sorgfältiger und gewissenhafter du bei der Pflege deiner Kaiserschnittnarbe bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass von ihr am Ende nur ein feiner, weißer Strich übrig bleibt.
Tipps für die Kaiserschnittnarben-Pflege
Ein zusätzlicher Tipp, wie du deine frische Kaiserschnittnarbe pflegen kannst erklären die Hebammen Anja und Marie vom Blog hallohebamme:
„Lege eine dicke Binde auf die Naht und ziehe dann eine Hose darüber, dass schützt die Narbe vor Reibungen und sie fühlt sich etwas geschützter an“.
Außerdem betonen sie noch einmal, dass es wirklich wichtig ist, den Tipp ernst zu nehmen, nicht schwer zu heben – dazu gehört auch die Babyschale!
Massage für die Narbenpflege
Zwei bis drei Wochen nach der Geburt kannst du mit einer sanften Narbenmassagen anfangen. Bewege dafür die Finger entweder in leichten, kreisenden Bewegungen über die Narbe oder streiche von außen nach innen darüber. Weitere Techniken der Narbenmassage zeigen Anja und Marie auch auf ihrem Hebammen-Blog.
Wichtig: Vorher immer die Hände waschen! Hebammen empfehlen zur Behandlung natürliche Öl oder Salben mit Calendula und Johanniskraut. Spezielle Narbencremes sind nicht unbedingt erforderlich.
Kaiserschnittnarbe entzündet
Eine Kaiserschnittnarbe ist eine Operationsnarbe. Daher besteht, wie bei jedem anderen operativen Eingriff, das Risiko einer Entzündung.
Sieht deine Narbe extrem gerötet aus oder tritt sogar Eiter aus, solltest du umgehen deine Hebamme informieren oder einen Arzt aufsuchen. Das gilt vor allem auch dann, wenn du Fieber hast. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass sich die Kaiserschnittnarbe entzündet hat.
Kaiserschnittnarbe: Bilder echter Mamas
Wie deine Kaiserschnittnarbe einmal aussehen wird, ob sie vollkommen verblasst oder als roter Strich zurückbleibt, das kann man nur schwer vorhersehen. Ein bisschen kannst du dich aber an diesen ehrlichen Bildern von anderen Mamas orientieren. Sicher ist, keine Narbe gleicht der anderen aber jeder erzählt die wunderbare Geschichte einer Geburt. Die Kaiserschnittnarbe ist also nichts, für das man sich schämen sollte, sondern ein ganz persönliches Tapferkeitsabzeichen.
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