Bei der Geburt gilt: Das Ziel ist das Ziel! Auf den Weg dahin – angefangen bei den ersten Wehen bis hin zur Austreibungsphase – könnte man gut und gerne auch verzichten beziehungsweise ihn radikal abkürzen.
Manche Frauen versuchen, sich den Weg durch eine PDA zu erleichtern. Andere wollen die Geburt so natürlich wie möglich erleben und nehmen dabei alle verbundenen Schmerzen in Kauf. Dass man die Geburtsschmerzen aber auch auf natürliche Art und Weise lindern kann, ganz ohne Medikamente, behauptet Angela Gallo.
Schmerzstillende Masturbation – wie kann das sein?
Gallos Geheimnis: Sie masturbierte während ihrer zweiten Geburt. Ihr Kind kam nach nur sechs Stunden zur Welt. Durch diese ungewöhnliche Methode entspannte sich nicht nur ihr Körper, sondern es half ihr laut eigenen Aussagen auf ihrem Blog dabei, in den Ruhephasen mehr Kraft für die wirklich starken Kontraktionen zu sammeln. Dabei habe sie das Gefühl bei ihrer Selbstbefriedigung weniger als sexuell erregend, sondern vielmehr als schmerzlindernd empfunden.
Und tatsächlich: Sowohl bei der Geburt als auch beim Sex wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Es bestimmt bei Frauen (und Männern), wie intensiv der Orgasmus erlebt wird. Setzt unser Körper Oxytocin frei, steigt der Anteil an Endorphinen – und im Falle der Geburt empfinden werdende Mütter so weniger Schmerzen.
Eine wachsende Bewegung
Immer mehr Frauen setzen sich für diese Verbindung von sexueller Stimulation und Geburt ein. So auch Kate Dimpfl, der Gründerin von Holistic Childbirth. Auf ihrer Website spricht Dimpfl sich dafür aus, dass Frauen ihren Körper besser kennen und verstehen lernen müssen, um optimal auf die Geburt vorbereitet zu sein.
Ob dieser Weg der Geburt DEIN Weg ist, musst du für dich selbst entscheiden. Sich in dieser Ausnahmephase des Lebens lustvoll zu berühren, wirkt nicht auf jede Frau entspannend – selbst, wenn sie sich, wie Angela Gallo, bei der Geburt in ihren eigenen vier Wänden befinden.