Scharlach: Schwangerschaft in Gefahr?

Eine kranke Frau liegt im Bett
Scharlach & Schwangerschaft: Für dein Ungeborenes kann das gefährlich werden.
© Bigstock / Eldar Nurkovic

Einige typische Kinderkrankheiten können sehr gefährlich für das Ungeborene werden. Gehört dazu auch Scharlach?

Scharlach Schwangerschaft: Wie risikoreich ist die Krankheit?

Scharlach, Schwangerschaft, ist mein Kind in Gefahr? Ärzte warnen immer wieder vor einer Ansteckung mit Röteln in der Schwangerschaft. Ebenso wie Masern und Mumps kann diese typische Kinderkrankheit das Ungeborene schwer schädigen. Aber wie sieht es mit Scharlach aus? Ist diese Krankheit genauso gefährlich?

Hier lautet die Antwort ganz klar „Nein“. Scharlach in der Schwangerschaft ist vergleichsweise harmlos. Aber nur, wenn er frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird.

Eine Scharlach-Infektion ist eine bakterielle Infektion. Die Ansteckung erfolgt meist durch eine Tröpfcheninfektion in Form von Husten oder Niesen. Während der Krankheit bildet der Körper Antikörper. Dass bedeutet für dich: Hattest du bereits vor deiner Schwangerschaft Scharlach, sinkt das Risiko, sich erneut anzustecken. Immun bist du dagegen aber nicht. Scharlach ist dennoch hochansteckend, daher solltest du den Kontakt mit erkrankten Personen meiden.

Scharlach in der Schwangerschaft schnell erkennen

Die Symptome bei Scharlach in der Schwangerschaft weichen nicht von denen einer normalen Scharlachinfektion ab. Die typischen Symptome sind:

  • Hohes Fieber, das plötzlich auftritt
  • Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden
  • vergrößerte Mandeln
  • Belegte Zunge, die im Laufe der Krankheit von kleinen Pusteln übersät wird (Himbeerzunge).
  • fleckiger Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet.
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit

Behandlungsmöglichkeiten für Schwangere

Antibiotika ist die beste Behandlungsmöglichkeit bei Scharlach – schwanger oder nicht. Der Arzt wird dir spezielle Präparate verschreiben, die unbedenklich für das Baby sind. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt, ist man bereits nach 48 Stunden nicht mehr ansteckend und die Symptome klingen ab, vor allem das hohe Fieber.

Scharlach & Schwangerschaft, das solltest du aber trotzdem ernst nehmen. Bei einer unbehandelten Infektion drohen Folgeerkrankungen wie Lungen-, Nieren- und Herzmuskelentzündungen. Das wiederum kann sich negativ auf das Ungeborene auswirken.

Stillen mit Scharlach

Tritt die Krankheit kurz nach der Schwangerschaft in der Stillzeit auf, solltest du einiges beachten, um dein Kind nicht anzustecken. Achte besonders auf gute Hygiene. Wasche dir vor jedem Stillen die Hände.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du während des Stillens einen Mundschutz tragen, um dein Kind nicht anzustecken. Über die Muttermilch können die Scharlach-Bakterien aber nicht übertragen werden.

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