Schwanger im Sommer: Sonnenschutz muss sein!
Wer im Sommer schwanger ist, beschäftigt sich früher oder später auch mit dem Thema Sonnenschutz. Denn: Der richtige Sonnenschutz ist in der Schwangerschaft besonders wichtig.
Schwangerschaftshormone machen die Haut sensibler – direkte Sonneneinstrahlung kann schneller zu Pigmentflecken und anderen Hautstörungen führen.
Auch interessant: UV-Strahlung baut Folsäure ab – und diese ist in den ersten Wochen der Schwangerschaft ja bekanntlich besonders wichtig für die Entwicklung des Babys.
Generell solltest du auf lange Sonnenbäder – vor allem in der Mittagshitze – eher verzichten. Der wachsende Babybauch macht die Haut dünner und dadurch empfindlicher für Sonnenbrand.
Bedeutet das, dass ich Sonne in der Schwangerschaft meiden muss?
Nein, natürlich nicht! Licht und Sonne regen deinen Körper zum Beispiel dazu an, Vitamin D zu produzieren – und das ist gut für den Knochenaufbau. In der Schwangerschaft solltest du einfach darauf achten, nicht zu lange in der prallen Sonne zu sein. Der richtige Sonnenschutz ist außerdem unumgänglich und dazu gehört natürlich auch die richtige Sonnencreme.
Greife am besten zu einer hypoallergenen Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens 30). Achte außerdem darauf, dass die Sonnencreme gegen UVB und UVA-Strahlung schützt (die Sonnencreme sollte ein UVA-Siegel haben).
Mineralische statt chemischer Sonnencreme in der Schwangerschaft
Sonnencremes funktionieren auf zwei verschiedene Arten:
- Mineralische Sonnencremes legen sich auf die Haut und blocken Sonnenstrahlen ab
- Chemische Sonnencremes ziehen in die Haut ein und wandeln UV-Stahlen dort in Wärme um
Warum mineralische Sonnencreme in der Schwangerschaft?
Die Chemikalien in chemischen Sonnencremes dringen in die Haut ein – und können über den Blutkreislauf auch zum Baby gelangen. Die Substanzen in den chemischen Sonnencremes können unter anderem den Hormonspiegel beeinflussen, was zu einem geringen Geburtsgewicht führen kann.
Aus diesem Grund sollten Schwangere zu mineralischen Sonnencremes greifen.
Mineralische Sonnencremes basieren oft auf Zinkoxid oder Titandioxid. Beide Stoffe gelten auf der Haut als unbedenklich. Titandioxid steht aber unter Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein, wenn es verschluckt wird. In deiner Sonnenlotion ist das kein Problem – wenn du einen Sonnenschutz in Sprayform benutzt, solltest du allerdings zu einem auf Zinkoxid-Basis greifen.
Produktempfehlungen: Sonnencreme für Schwangere
Auf der Suche nach der besten Sonnencreme müssen Schwangere auf vieles achten. Wenn du dir unsicher bist, kannst du natürlich immer deinen Arzt, deine Hebamme oder einen Apotheker fragen. Auch bei Testsiegern von Stiftung Warentest oder Öko-Test liegst du nicht falsch (hier kannst du gerne auch zu Kinder-Sonnencremes greifen – die sind besonders hautfreundlich).
Diese Sonnencremes sind Testsieger – du kannst sie beim Drogeriemarkt kaufen:
- Alverde Sensitiv Sonnenmilch 30
- Lavera Sensitiv Sonnenlotion 30
- Sun D’Or Sonnenmilch Sensitiv 30
Weitere Sonnenschutz-Tipps für Schwangere
Auch für Schwangere gelten natürlich generelle Sonnenschutz-Tipps wie:
- Direkte Sonne meiden (vor allem mittags)
- Regelmäßig nachcremen (mindestens alle zwei Stunden)
- Auch im Schatten eincremen
Außerdem kannst du (im Schwimmbad etc.) einen Badeanzug tragen oder ein Tuch auf den nackten Bauch legen – dadurch ist die sensible Haut deines Babybauchs nochmal mehr geschützt.
Und wenn es doch mal zu einem Sonnenbrand am Bauch kommt, dann gilt: After-Sun-Produkte mit Aloe Vera kühlen den heißen Bauch (bei starken Schmerzen kann dein Arzt eine Kortison-Creme verschreiben!)
Und keine Sorge – ein Sonnenbrand schadet deinem Baby nicht. Er ist nur für die Mama unangenehm.