Muss ich wirklich immer auf Sushi in der Schwangerschaft verzichten?

Ist Sushi in der Schwangerschaft erlaubt?
Sushi & Schwangerschaft: Frauenärzte haben dazu eine klare Meinung!
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Viele Schwangere kennen das: Der Gusto auf so manche Lebensmittel kann als sehr quälend empfunden werden. Vielleicht also hast du großen Appetit auf Sushi? Schwangerschaft hin oder her? Lies hier, welche Gefahren dir und deinem Baby drohen und welche Alternativen zu geräuchertem Sushi in der Schwangerschaft es gibt.

Ist Sushi in der Schwangerschaft erlaubt?

Viele werdende Mamas sind unsicher: Was kann man noch essen und wovon lässt man besser die Finger, um das Ungeborene nicht zu gefährden? Was ist zum Beispiel mit Sushi? Schwangerschafts-Berater haben zum Thema Sushi in der Schwangerschaft eine klare Meinung:

Auf jegliche Art von rohem, zu kurz erhitztem und geräuchertem Fisch solltest du in der Schwangerschaft verzichten. Das trifft auch auf Sushi oder Sashimi zu, sofern es rohen Fisch beinhaltet. Vegetarisches Sushi ist unbedenklicher – aber auch hier ist etwas Vorsicht geboten.

Wird bei der Herstellung des Sushi nicht auf ausreichend Hygiene geachtet, können Krankheitserreger vom rohen Fisch auch auf die vegetarischen Varianten übergehen. Etwa, wenn die Rollen alle mit dem gleichen Messer geschnitten werden.

Warum auf Sushi in der Schwangerschaft verzichten?

Sushi in der Schwangerschaft kann im schlimmsten Fall für die werdende Mama, vor allem aber für das Ungeborene, verheerende Folgen haben. Wenn es nämlich nicht von einwandfreier Qualität ist, können dadurch schlimme Lebensmittelinfektionen wie Listeriose oder Toxoplasmose ausgelöst werden. Aber auch Botulismus oder eine bestimmte Wurmart (Nematoden) können durch verunreinigtes Sushi in der Schwangerschaft besonders leicht übertragen werden.

Sushi & Schwangerschaft: Folgen können verheerend sein

Toxoplasmose und Listeriose sind beides Infektionskrankheiten, genauer gesagt Lebensmittelinfektionen, die durch rohen oder zu wenig erhitzten Fisch übertragen werden können. Außerhalb der Schwangerschaft verläuft eine Infektion oftmals nur leicht oder gar unbemerkt: Bei Nicht-Schwangeren wird eine stattgefundene Toxoplasmose-Infektion häufig erst mit einem Antikörpertest festgestellt.

Listeriose und Toxoplasmose: Mögliche Folgen für dein Baby

Während der Schwangerschaft kann eine Infektion allerdings schlimme Folgen für das Ungeborene nach sich ziehen: Schwere Schäden, Fehlbildungen, Erkrankungen des Immunsystems oder Frühgeburten. Im schlimmsten Falle sogar den Tod im Mutterleib. Gründe genug also, um auf Sushi in der Schwangerschaft besser zu verzichten.

Doch das sind nicht die einzigen Gefahren, die von Sushi in der Schwangerschaft ausgehen.

Sushi & Schwangerschaft: Weitere Gefahren

Rohe Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren sind ganz besonders anfällig für Kontamination. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Botulismus (Lebensmittelvergiftung) oder speziellen Würmern (Nematoden) zu infizieren, ist ungleich höher als bei entsprechend erhitzten Lebensmitteln. Also: Sushi in der Schwangerschaft unbedingt vom Speiseplan streichen.

Sushi & Schwangerschaft: Alternativen

Wer auf Sushi während der Schwangerschaft nicht verzichten möchte, der wählt ganz einfach Varianten, die ohne Zusatz von rohem oder geräuchertem Fisch auskommen. Vegetarisches Sushi mit Avocado, Gurke oder Rettich schmeckt auch gut!

Quellen

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