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Was macht eine Doula? Wie die Geburtsbegleitung Eltern hilft

Zwei Frauem umarmen sich
Eine Doula ist eine hilfreiche Begleiterin.
© Unsplash/ Hian Oliveira

Schon früh suchen Schwangere nach einer Hebamme, die sie unterstützt. Wenige denken über eine Doula nach. Die Form der Geburtsbegleitung ist noch nicht so weit verbreitet, kann aber sinnvoll sein. Hier erfährst du, was eine Doula genau macht und wobei sie dir helfen kann.

Was ist eine Doula? Unterschied zur Hebamme

Das altgriechische Wort „Doula“ wird passenderweise mit „Dienerin der Frau“ übersetzt. Die Idee, eine geburtserfahrene Frau bei der Geburt dabei zu haben ist keine neue Erfindung. Geburtserfahren bedeutet, dass die Doula selbst Mutter ist. Schon viele Jahrhunderte lang ist das Prinzip bekannt und in mancher Kultur sogar völlig normal. Ob Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt: eine Doula kann überall die Geburt begleiten.

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu Hebammen ist, dass Doulas keine medizinische Ausbildung haben. Eine Doula wird daher zusätzlich hinzugezogen und ersetzt kein medizinisches Personal, wie Ärzte und Hebammen. Während eine Hebamme sich aber im Krankenhaus auch um andere Schwangere kümmern muss, ist die Doula nur für die Mutter selbst da.

Was macht eine Doula?

Sie ist eine Vertrauensperson und Ansprechpartnerin für die werdende Eltern. Sie steht ihnen bei Fragen rund um die Schwangerschaft und danach zu Verfügung und hilft ihnen dabei sich mit ihren neuen Rollen als Mama und Papa wohlzufühlen. Zusätzlich ist sie eine Begleiterin während dieser besonderen Phase im Leben. Dazu gehören auch die Rufbereitschaft rund um den errechneten Geburtstermin (meist 10 Tage vor bis 10 Tage nach ET), Treffen während der Schwangerschaft sowie die Geburtsbegleitung und Wochenbett-Besuche. Manche Doulas begleiten auch bei besonderen Umständen, wie Fehlgeburt, stiller Geburt oder nach einem Schwangerschaftsabbruch.

Eine Doula unterstützt die Mutter mit ihrer Anwesenheit während der gesamten Geburt und sorgt für ihr Wohlbefinden. Unter anderem durch Massagen, Gespräche und Entspannungstechniken.

Checkliste: Leistungen einer Doula

  • Rufbereitschaft
  • Treffen während der Schwangerschaft
  • Geburtsbegleitung
  • Wochenbett-Besuche
  • Ansprechpartner bei Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt

Was kostet eine Doula?

Die Leistungen einer Doula werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Preise, die eine Doula berechnet, sind unterschiedlich. Das Honorar kann bei 550€ beginnen und ist nach oben hin offen. Die im Preis beinhalteten Leistungen sind unterschiedlich. Inklusive sind aber meistens zwei bis drei Treffen in der Schwangerschaft, die Rufbereitschaft, die Geburtsbegleitung und eventuell noch Wochenbett-Hausbesuche.

Über den Verein Doulas in Deutschland e.V. können sich Frauen über eine Ausbildung zur DiD-Doula zertifizieren lassen. Auch die Gesellschaft für Geburtsvorbereitung bietet eine Weiterbildung zur GfG-Doula® an. Dies soll den Qualitäts-Standard sichern. Der Verein Doulas in Deutschland e.V leistet auch eine finanzielle Beihilfe bei einkommensschwachen Familien und alleinerziehenden Frauen.

Quellen

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