Globuli, Shakes und Kunst: Was man alles aus Plazenta machen kann

Tabletten werden auf eine blaue Schüssel geschüttet
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Seit einiger Zeit hält sich der Hype um die angeblich sehr gesunde Plazenta, was Mütter dazu veranlasst, aus ihr Globuli und sogar Shakes herstellen zu lassen. Welche  Dinge man sonst noch aus dem Mutterkuchen machen kann (aber vielleicht nicht unbedingt muss), erfährst du hier.

Was macht die Plazenta eigentlich?

Die Plazenta wird auch Mutterkuchen genannt und gehört zusammen mit den Eihäuten und dem Rest der Nabelschnur zur sogenannten Nachgeburt.

Sie versorgt mit Hilfe der Nabelschnur das ungeborene Baby mit allen wichtigen Nährstoffen, die seine Mutter über die Nahrung aufnimmt. Außerdem produziert die Plazenta verschiedenen Hormone, die vor allem wichtig für die Mutter sind. So fördert das sogenannte Humane Plazentalaktogen (HPL) zum Beispiel die Bildung der Milchdrüsen.

Die Plazenta entsteht zu Beginn einer Schwangerschaft und bildet sich aus fetalen und mütterlichen Zellen. Ist die Plazenta voll entwickelt, hat sie in etwa einen Durchmesser von 15 bis 20 Zentimetern und ein Gewicht von 500 Gramm.

PlazentART – und was es nicht alles gibt

Trotz des wenig ansehnlichen Äußeren, schrecken viele Frauen nicht davor zurück, die angeblich gesunde Wirkung der Plazenta zu nutzen und teilweise sogar Kunstwerke aus ihr entstehen lassen.

Ein kleiner Spoiler vorweg: Wie ein Forscherteam der Northwestern University in Chicago berichtete, konnten die angepriesenen positiven Wirkungen beim Verspeisen der Plazenta wissenschaftlich bisher nicht belegt werden.

Der Klassiker: die Plazenta-Globuli

Um Pillen oder Globuli aus dem vormals lebenswichtigen Organ herzustellen, muss die Plazenta gekocht, getrocknet und danach pulverisiert werden. Das Pulver wird dann entweder zu normalen Pillen oder eben Globuli-Kügelchen verarbeitet.

Nehmen Mütter diese ein, unterstützt das angeblich die Rückbildung, schützt vor einer Wochenbettdepression und regt die Milchbildung an. Bei Babys sollen die Plazenta-Globuli vor Krankheiten schützen.

Der Plazenta-Shake

Es gibt tatsächlich verschiedene Rezepte für Plazenta-Gerichte. So frieren manche Frauen ihren Mutterkuchen nach der Geburt ein, um ihn später portionsweise zu Shakes oder ähnlichem zu verarbeiten.

PlazentART

Dass aus der Plazenta auch Kunstwerke entstehen können, zeigen einige hart gesottene Mütter und Künstler. Für die Bilder muss das noch frische, blutige Organ auf Papier gedrückt werden. Der entstandene Abdruck kann dann nach Belieben verziert und ausgemalt werden.

Schmuck aus dem Mutterleib

Anstatt sich die Plazenta an die Wand zu hängen, kann man sie sich auch um den Hals hängen – als Schmuck! Denn aus dem getrockneten Plazenta-Pulver lassen sich nicht nur Globuli-Kügelchen herstellen, sondern es kann auch in Schmuck eingearbeitet werden. Ein ganz besonderes Andenken an die Geburt.