3 Tipps, die du sonst nur im Geburtsvorbereitungskurs lernst

Schwangere im 3. Trimester
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Die Geburt kommt immer näher und die Vorfreude auf das kleine Wunder steigt beinahe ins Unermessliche – wären da nicht die vielen Fragen, die auf einmal im Kopf aufploppen. Was muss ich in meine Kliniktasche packen? Wie bereite ich mich am besten auf die Geburt vor? Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen, damit du gut gewappnet und vor allem entspannt Richtung Geburt blicken kannst.

Tipp 1: So minimierst du dein Verletzungsrisiko

Während der Geburt wird dein Damm massiv beansprucht. Vor allem in der letzten Phase der Geburt, beim Austritt des Köpfchens und des Körpers, wird er sehr stark gedehnt. Es verwundert also kaum, dass viele Frauen, die ihr Kind vaginal gebären, einen Dammriss erleiden oder einen Dammschnitt bekommen.

Doch jetzt die gute Nachricht: Du hast es zu großen Teilen wortwörtlich selbst in der Hand, ob du einen Dammriss erleidest bzw. wie leicht oder schwer dieser ausfällt. Denn Studien belegen eindeutig, dass Frauen, die ihren Damm in den letzten Wochen der Schwangerschaft regelmäßig massieren, seltener Dammrisse oder Dammschnitte erfahren. ¹ Darüber hinaus wird die Wundheilung verbessert, die Zeit der Presswehen verkürzt und der Gefahr einer Darminkontinenz entgegengewirkt.

Am besten nimmst du dir ab der 34. Schwangerschaftswoche drei bis vier Mal die Woche Zeit, um eine Dammmassage durchzuführen. Sprich dich jedoch vorher mit deiner Hebamme, deiner Gynäkologin bzw. deinem Gynäkologen ab.

Wenn nichts dagegenspricht und dir gezeigt wurde, wie du die Massage richtig durchführst, solltest du dir ein gutes Dammmassageöl besorgen. Dieses Öl sollte von hoher Qualität, gynäkologisch getestet und für den Intimbereich geeignet sein. Es sollte außerdem aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen und unbedingt parfümfrei sein. Übrigens: Selbstverständlich kann auch dein Partner oder deine Partnerin die Dammmassage ausführen. Achtet jedoch darauf, dass die Fingernägel kurz geschnitten und ebenso wie die Hände gut gereinigt sind.

Tipp 2: Daran solltest du denken

Mama werden bringt nicht nur Verantwortung und wundervolle Momente mit sich, sondern auch einige To-dos, die vor der Geburt von dir erledigt werden wollen.

33. Schwangerschaftswoche: Mutterschaftsgeld

Hole dir von deinem Frauenarzt eine Bescheinigung über den Stichtag, also den mutmaßlichen Tag der Entbindung. Fülle den Zettel auf der Rückseite aus und schicke ihn zu deiner Krankenkasse, um dein Mutterschaftsgeld ausgezahlt zu bekommen.

Bitte teile deinem Arbeitgeber spätestens jetzt mit, wie lange du planst, in Elternzeit zu gehen und bereite deinen Elterngeldantrag vor. Wundere dich nicht: Der Antrag auf Elterngeld kann erst nach der Geburt deines Babys eingereicht werden, weil einige Unterlagen benötigt werden, die du erst dann bekommst.

36. Schwangerschaftswoche: 6 Datteln täglich

Genieße nicht nur deine Schwangerschaft, sondern auch täglich sechs Datteln – zum Beispiel zum Frühstück in deinem Müsli. Denn sowohl eine jordanische und als auch eine iranische Studie ² haben herausgefunden, dass sich der tägliche Verzehr von Datteln äußerst positiv auf den Verlauf einer Geburt auswirken und die Geburtsdauer verkürzen kann.

37. Schwangerschaftswoche: Kolostrum ausstreichen

Kolostrum, also die erste Muttermilch, die dein Körper schon ungefähr ab der 20. Schwangerschaftswoche produziert, kann deinem Baby einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. Sprich mit deiner Hebamme oder deiner Stillberaterin über dieses Thema. Vor allem wenn du an Schwangerschaftsdiabetes leidest, Mehrlinge erwartest oder damit zu rechnen ist, dass dein Baby in einer Kinderklinik versorgt werden muss.

Damit du auch die Zeit nach der Geburt in Ruhe mit deinem kleinen Wunder genießen kannst, solltest du zudem folgende Vorkehrungen treffen:

  • Kaufe genügend Vorräte ein
  • Koche Mittagessen für die ersten Tage nach der Geburt vor
  • Besorge dir Vorlagen für deinen Wochenfluss
  • Sorge für ausreichend Unterstützung und kläre Besuchszeiten ab
  • Besorge dir Kühlkompressen und ein gutes Regenerationsspray für den Intimbereich

Tipp 3: So packst du deine Kliniktasche richtig

Schwangere macht sich eine Liste für die Kliniktasche

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Allein der Gedanke daran die Kliniktasche packen zu müssen, kann schon stressig sein. Doch nicht für dich, denn glücklicherweise haben wir dir schon eine Packliste vorbereitet, damit du ganz entspannt deine Tasche packen kannst und auch nichts vergisst.

Wichtige Unterlagen/Geräte

  • Mutterpass
  • Krankenkassenkarte
  • Geburtsplan
  • Liste aller regelmäßig eingenommenen Medikamente
  • Telefon und Ladekabel/Powerbank
  • Die Unterlagen für das Standesamt (Bitte erfrage das in der Klinik)

Für dich

  • Lockere und bequeme Kleidung für fünf Tage
  • Locker sitzende Nachtwäsche, am besten reichlich, weil du viel schwitzen wirst
  • Bequeme und große Slips
  • Bademantel und Hausschuhe
  • Still-BH
  • Stilleinlagen
  • Brustwarzensalbe
  • Hygieneartikel einschließlich Haargummis, Lippenpflegestift, Haarbürste, parfümfreies Deodorant, Seife, Zahnbürste und -pasta, parfümfreies Duschbad
  • Handtücher

Für den Kreißsaal

  • Zwei weite T-Shirts, die deinen Po bedecken
  • Lieblingsmusik auf Stick/CD oder eine Box, die du mit deinem Smartphone verbinden kannst
  • Handventilator
  • Bequeme Schuhe, in die du schnell hineinschlüpfen kannst
  • Warme Socken
  • Igelball, Tennisball, Massageroller
  • Wasserspray zur Kühlung des Gesichts während der Wehen
  • Lieblingsbonbons, Traubenzucker

„Papatasche“

  • T-Shirt zum Wechseln
  • Hygieneartikel einschließlich Haarbürste, Deodorant, Seife, Zahnbürste und -pasta
  • Getränke und Snacks
  • Kleines Handtuch und Kopfkissen
  • Telefon und Ladegerät
  • Wechselgeld für Snack-/Getränkeautomaten

Fürs Baby

  • Spieluhr
  • Kuscheldecke
  • Kleidung für den Heimweg (an das jeweilige Wetter angepasst)
  • falls ein Fotograf kommt: Kleidung für das Fotoshooting

Wir wünschen dir und deinem Baby eine wundervolle Geburt.

Quellen