Darum geht es
Plant-based Ernährung meint nichts anderes als pflanzenbetonte bzw. pflanzenbasierte Ernährung.1 Dies bedeutet, dass der Großteil der aufgenommenen Nahrung aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier sind hier jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Dabei ist das Konzept eigentlich nichts neues. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt schon seit Jahren eine gemischte Ernährungsweise für alle Altersgruppen, die überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Diese Empfehlung findet man in den 10 Regeln der DGE wieder, welche auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse formuliert wurde. Dabei sollen täglich Gemüse (3 Portionen) und Obst (2 Portionen) mengenmäßig den Hauptanteil der gemischten Ernährung ausmachen. Neben Gemüse und Obst haben auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen ihren Platz.2
Die vegane Ernährungsweise wird auch zu den pflanzenbasierten Ernährungsweisen gezählt 1, jedoch werden hier keinerlei tierische Lebensmittel verzehrt. Aus Sorge vor Nährstoffdefiziten wird diese Ernährungsweise für Kleinkinder nicht empfohlen.

© Alete bewusst
Kleinkinder haben besondere Bedürfnisse
Wenn die Beikost Ende des 1. Lebensjahres eingeführt ist, geht es mit großen Schritten auf die Familienkost zu. Kleinkinder stecken noch mitten in Wachstums- und Entwicklungsphasen und haben deshalb einen hohen Bedarf an Nährstoffen. Mit einer großen Auswahl an Lebensmitteln gelingt es leicht, die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen.
Das Forschungsdepartment Kinderernährung empfiehlt gegen Ende des ersten Lebensjahres eine optimierte Mischkost (gemischte Ernährung), d.h. den reichlichen Verzehr an Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft wie Gemüse, Obst, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot, Getreideflocken und Hülsenfrüchten. Lebensmittel tierischer Herkunft wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier sollten nur mäßig verzehrt werden.3
Ist pflanzenbetonte Ernährung für Kleinkinder zu einseitig?
Wenn ihr euch fragt, ob pflanzenbetonte Ernährung für Kinder nicht zu einseitig ist, so kann man das mit einem klaren NEIN beantworten. Lebensmittel tierischer Herkunft haben ja weiterhin einen Platz im Speiseplan von Kleinkindern, nur eben mengenmäßig mit einem geringeren Anteil als die pflanzlichen. Gerade Kleinkinder benötigen viele Nährstoffe aus allen Lebensmitteln für ihr rasantes Wachstum und ihre Entwicklung. So trägt Fleisch zur Eisen- und Eiweißversorgung bei, Fisch kann die Jod- und Eiweißversorgung unterstützen und Milch und Milchprodukte versorgen mit Calcium und B-Vitaminen. Durch eine gezielte Lebensmittelauswahl kann der Bedarf an Eiweiß und weiteren Nährstoffen bei einer pflanzenbetonten Ernährung gut gedeckt werden.
Muss ich für mein Kind nun separat kochen?
Das ist die gute Nachricht- NEIN, musst du nicht. Ein hoher Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln versorgt die ganze Familie mit vielen Nährstoffen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen bei gleichzeitig geringer Energiezufuhr. 3 Tierische Lebensmittel können den Speiseplan gut ergänzen. Die Tasse Milch, die kleine Portion Fleisch oder Fisch für die Kleinen, die größere Portion Fleisch oder Fisch für die älteren Kinder oder Erwachsenen.
Die Ernährung der gesamten Familie umzustellen, geht nicht von heute auf morgen. Es reicht, anfangs mehr frisches Obst z.B. im Müsli oder als Snack und Gemüse (Tomate, Gurke…) zum Brot zu essen. Wenn man möchte, kann man 1x pro Woche mit einem pflanzenbasierten Menü anfangen. Im Laufe der Zeit die Häufigkeit steigern.
Und wenn mal gar keine Zeit zum Selberkochen bleibt?
Im stressigen Familienalltag kann es zu einer Herausforderung werden, für Kleinkinder täglich eine bedarfsgerechte, leckere und abwechslungsreiche Mahlzeit auf den Teller zu bringen. Zeit ist oft knapp.
Für die Kleinen ab 1 Jahr gibt es mittlerweile z. B. von Alete bewusst pflanzenbasierte Menüs ab 1 Jahr mit pflanzlichen Zutaten, ganz ohne Salz- und Zuckerzusatz und ohne künstliche Zutaten. Wo liegt der Vorteil dieser Menüs?
Die Ernährungsexperten von Alete bewusst haben die natürlichen Eiweißbausteine aus Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Vollkorngetreide so kombiniert, dass eine hochwertige Proteinquelle enthalten ist. Pflanzenbasierte Menüs werden so zu einer echten und wertvollen Alternative, um neben den herkömmlichen Menüs mit Fleisch- bzw. Milchanteil eine bunte Vielfalt auf den Teller zu zaubern.
: Noch ein Tipp für dich
Für eine bessere Eisenaufnahme empfehlen wir zu pflanzlichen Menüs etwas Vitamin C-reichen Saft oder Obst als Nachtisch zu geben!
1 https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/pflanzenbasierte-ernaehrung/#:~:text=Eine%20Ern%C3%A4hrung%20nach%20den%20Empfehlungen,sowie%20N%C3%BCssen%20und%20pflanzlichen%20%C3%96len.
2 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn
3 Klinikum-bochum.de/fachbereiche/kinder-und-jugendmedizin/forschungsdepartment-kinderernaehrung/praeventive-ernaehrungskonzepte.html