Stillen ist die beste Ernährung
Stillen ist nach wie vor das Beste für dein Baby, weil die Muttermilch optimal auf die Bedürfnisse deines kleinen Sonnenscheins abgestimmt ist.
Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung. Je früher und häufiger du dein Baby anlegst, desto eher kommt der Milchfluss in Gang. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und nach der Entbindung begünstigen das Stillen. Die Entscheidung, nicht zu stillen, kann nur schwer rückgängig gemacht werden. Außerdem kann das Zufüttern von Säuglingsnahrung den Stillerfolg beeinträchtigen.
Für alle Mütter, die nicht (ausreichend) Stillen können oder Stillen möchten, kann in Absprache mit der Hebamme oder dem Kinderarzt auf eine Anfangsmilch, das sind die Stufen Pre oder 1, umgestellt werden.
Zeit fürs Löffelchen
Wenn Stillen bzw. eine Säuglingsnahrung nicht mehr ausreichen, weil dein Baby zunehmend aktiver und neugieriger wird, dann wird es langsam Zeit für die Beikosteinführung. Frühestens mit Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats kannst du anfangen, zusätzlich zum Stillen bzw. zur Säuglingsmilch Beikost einzuführen. Damit lässt sich der gewachsene Energie- und Nährstoffbedarf deines kleinen Sonnenscheins decken. Allerdings ist der richtige Zeitpunkt von Kind zu Kind unterschiedlich und sollte grundsätzlich individuell mit dem behandelnden Kinderarzt abgestimmt werden. Und bitte keinen Stress, dein Baby signalisiert dir, wenn es für die feste Nahrung bereit ist.
Um dein Baby langsam an das neue Essen zu gewöhnen, empfiehlt das Forschungsdepartment für Kinderernährung, Bochum, eine bestimmte Reihenfolge beim Einführen der festen Nahrung*. In der Regel startet die Beikost mit püriertem Gemüse, Kartoffeln und Fleisch, später wird dann ein Milch-Getreide-Brei gefüttert.
Ob der Brei selbstgekocht oder aus dem Gläschen gefüttert wird, entscheidest du. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile: Selbstkochen ist zum Beispiel häufig preisgünstiger, Portionen können individuell angepasst werden. Und dein Baby lernt bereits jetzt deine Kochkünste kennen. Fertig gekaufte Babygläschen sind sehr praktisch, weil sie schnell erwärmt werden können. Auch als Mahlzeit für unterwegs, wenn mal keine Möglichkeit zum Selbstkochen besteht. Die Zutaten für Babynahrung und das fertige Gläschen werden zudem sehr streng auf Qualität und Sicherheit kontrolliert.
Wichtig ist dabei: Beikosteinführung bedeutet nicht automatisch Abstillen. Im Gegenteil, optimal ist es, wenn du die verbliebenen Milchmahlzeiten als Stillmahlzeit gibst.
Folgemilchen
Die Wahl einer Folgemilch kann dann in Betracht kommen, wenn Stillen für dich nicht mehr möglich ist.
Sind mindestens zwei Milchmahlzeiten im Speiseplan deines Babys durch Beikostmahlzeiten ersetzt, dann kannst du nach dem 6. Monat eine Folgemilch 2 anbieten.
Eine Folgemilch kann den Beikost-Speiseplan deines Kindes altersgerecht ergänzen.

© Humana
Was bedeuten eigentlich die Zutaten und Abkürzungen auf den Verpackungen?
- HMO (Humane-Milch-Oligosaccharide): HMO sind neben Laktose und Fett ein Hauptbestandteil von Muttermilch. Die in Säuglingsnahrungen verwendeten HMO werden nicht aus Muttermilch gewonnen.
- DHA (Docosahexaensäure): eine Omega-3 Fettsäure. Die Aufnahme von Docosahexaensäure (DHA) trägt zur normalen Entwicklung der Sehkraft bei Säuglingen bis zum Alter von 12 Monaten bei.
(Diese positive Wirkung stellt sich bei einer täglichen Aufnahme von 100mg DHA ein). - ARA (Arachidonsäure): Omega-6 Fettsäure
- ALA (Alpha-Linolensäure): Omega-3 Fettsäure trägt zur normalen Entwicklung des Gehirn- und Nervengewebes bei.
- GOS (Galactooligosaccharide): präbiotischer Ballaststoff
Trinkt mein Baby ausreichend?
Keine Sorge, Babys nehmen normalerweise genügend Flüssigkeit über die Muttermilch oder Säuglingsmilch auf. Die auf Folgemilchnahrungen empfohlenen Trinkmengen-Tabellen dienen zur Orientierung, denn jedes Kind ist einzigartig und trinkt unterschiedlich viel. Außerdem startet jedes Kind zu einem individuellen Zeitpunkt mit der Beikost, daher die Angaben dieser Tabellen bitte immer nur als Richtwert nutzen.
Spätestens ab der dritten Beikostmahlzeit benötigen Säuglinge zusätzlich Getränke, damit die Verdauung der festen Nahrung unterstützt wird. Rund 200 bis 500 ml Flüssigkeit pro Tag können dann in Form von Wasser oder ungesüßtem Kräutertee angeboten werden.
Zubereitung und Lagerung
Für die Zubereitung der Flasche sollte immer der Messlöffel der jeweiligen Milchnahrungs-Packung verwendet werden. Danach den Folienbeutel am besten luftdicht in einer Dose aufbewahren. Praktisch sind die Produkte, die bereits in einer wiederverschließbaren Dose zu kaufen sind. Einige Verpackungen verfügen zusätzlich über eine Halterung für den Löffel, damit dieser nicht im Pulver versinkt, andere haben auch eine integrierte Abstreifkante zur besseren Dosierung des Milchpulvers.
Damit sich beim Schütteln keine Pulverreste im Sauger festsetzen, zuerst abgekochtes und bereits etwas abgekühltes Wasser mit dem Milchpulver in die Flasche füllen. Mit dem Abdeckplättchen samt Schraubring verschließen und sofort kräftig schütteln. Erst direkt vor dem Füttern schraubst du den passenden Sauger auf, überprüfst die Temperatur der Nahrung am Handgelenk, und das Füttern kann losgehen.
Die Mahlzeiten für dein Baby bitte immer frisch zubereiten und erwärmte Reste nicht wieder verwenden, sondern entsorgen.
Du hast noch weitere Fragen? Dann lass‘ dich gerne von deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme beraten. Viele Hersteller bieten auch einen Elternservice an, der dir gerne weiterhilft.