3 geniale Experten-Tipps für den Beikost-Start

Baby sitzt im Hochstuhl und isst Erdbeeren
Mit einem passenden Hochstuhl fällt der Beikost-Start leichter.
© Stokke

Spätestens wenn das Kind ein halbes Jahr alt ist, denken Eltern zum ersten Mal über das Thema Beikost nach. Und wie funktioniert das jetzt? Wir haben mit Expertin Susanne Mierau gesprochen und so diese 3 Tipps für einen leichteren Einstieg gefunden.

Wenn das Baby zeigt, dass es bereit für Beikost ist, machen sich die meisten Eltern nur Gedanken um die Nahrung. „Womit sollten wir starten? Was darf es jetzt alles essen und was schmeckt unserem Kind?“ Allerdings wird eine Sache oft nicht bedacht: wie wichtig auch die Rahmenbedingungen sind – von der Interaktion am Familientisch bis zum passenden Hochstuhl ist. Was du tun kannst, damit auch das „Drumherum“ gut für dein Kind ist, erfährst du in den folgenden drei Tipps.

Schon als Neugeborenes mit am Tisch

Der erste Tipp bezieht sich auf die Zeit lange vor dem Beikost-Start. Wusstest du, dass es sinnvoll ist, das Baby schon als Neugeborenes mit an den Familientisch dabei zu haben? „So wird es gleich mit der Umgebung vertraut gemacht“, so Kleinkindpädagogin Susanne Mierau. „Außerdem bekommt es ein Gefühl von Nähe, Geborgenheit und Zugehörigkeit, denn es geht am Esstisch eben nicht nur um die Nahrungsaufnahme, sondern auch um das Zusammensein als Familie.“ Eines von mehreren Anzeichen für die Beikost-Reife ist übrigens, wenn Babys die Hand nach Essen ausstrecken, das zum Beispiel die Eltern oder Geschwister gerade zum Mund führen – um das zu können, müssen sie aber eben am Tisch dabei sein. Noch wichtiger ist natürlich, dass sie das Essen auch im Mund richtig bewegen können.

Hilfreich und besonders komfortabel ist da eine Babyschale, die sich am Hochstuhl befestigen lässt – wie zum Beispiel das Newborn Set für den Stokke Tripp Trapp. Der Treppenhochstuhl wächst mit dem Kind mit und kann somit vom Neugeborenen bis ins Erwachsenenalter (max. 110 Kilo) genutzt werden. Durch das Stufen-Prinzip ist das Kind in jedem Alter auf Augenhöhe am Tisch dabei, wodurch die Interaktion innerhalb der Familie weiter gefördert wird.

Die richtige Sitzposition

Ein weiterer guter Indikator dafür, dass dein Kind beikost-ready ist, ist, wenn es mit nur etwas Unterstützung – besser aber ganz ohne – selbstständig sitzen kann. Nun gibt es verschiedene Herangehensweisen – von selbst Brei kochen, über Gläschen bis zu BLW (vom Kind geleitetes Einführen fester Nahrung). So oder so wird es etwas Zeit brauchen, bis dein Baby sich an diese neue Art der Ernährung gewöhnt. Hab Geduld und lass dich nicht von Tabellen stressen!

Egal aber, für welche Methode ihr euch entscheidet, eines ist immer besonders wichtig: eine aufrechte Sitzposition, damit sich das Kind nicht so leicht verschluckt. Zudem sollte es natürlich auch gut und gesund sitzen, denn auch wir Erwachsene essen lieber auf einem bequemen Stuhl. Konkret heißt das, dass die Knie im 90° Winkel und die Füße abgestellt sein sollten. „Durch die abgestellten Füße müssen die Bauchmuskeln weniger angespannt werden, wodurch das Kind entspannter sitzen kann“, so Susanne Mierau. „So wird nicht nur das Essen an sich einfacher, sondern auch der Nahrungstransport von der Speiseröhre in den Magen.“

Der Hochstuhl sollte daher unbedingt ein Fußbrett besitzen, auf dem die Füße ergonomisch korrekt aufstehen. Im besten Fall kann das Brett wie beispielsweise beim Tripp Trapp individuell je nach Körpergröße eingesetzt werden.

Familie sitzt am Esstisch

© Stokke

Schaff eine Schmuddelumgebung!

Entweder hin und wieder ergänzend zum klassischen Brei oder auch grundlegend wie beim BLW solltest du deinem Kind die Möglichkeit geben, neue Nahrungsmittel mit allen Sinnen auszuprobieren – also auch mit dem Tastsinn, sprich den Händen. „So förderst du die Selbstständigkeit, den Spaß am Essen und die Neugier auf neue Lebensmittel“, erklärt die Expertin Susanne Mierau. Das bedeutet natürlich auch, dass das Kartoffelpüree oder die Bananenstücke auch gerne mal äußerst effektiv auf Kind, Tisch, Stuhl und Boden verteilt werden. Damit du trotzdem gelassen bleiben kannst (was natürlich auch dein Kind positiv merkt), lohnen sich ein paar praktische Helfer: ein Tischchen mit Rand, das du direkt am Hochstuhl befestigen kannst, große Lätzchen mit „Auffangtasche“ und ein Handtuch oder vorübergehend auch ein Outdoor-Teppich unter dem Hochstuhl. Damit lässt sich die Sauerei natürlich nicht ganz verhindern, aber zumindest eindämmen.

Über die Expertin:

Susanne Mierau ist Kleinkindpädagogin sowie Buch-Autorin und bloggt unter geborgen-wachsen.de über die Themen Bindung, Familienleben und Muttersein. Sie selbst hat mit schon drei Kindern die Beikost-Phase erfolgreich gemeistert.