Karies betrifft 60% – 90% der Schulkinder weltweit
Mehr als 530 Millionen Kinder leiden laut Weltgesundheitsorganisation an Karies der Milchzähne. Das ist nicht nur schlecht für die Zähne, sondern auch für das Selbstvertrauen — viele Betroffene fühlen sich unwohl, manche schämen sich sogar. Das wiederum kann die Fähigkeit beeinflussen, soziale Kontakte zu knüpfen, und sich sogar auf die Bildungschancen auswirken. Auch die Corona-Pandemie hat nicht zuletzt manchen Zahnarztbesuch erschwert.
Es ist bekannt, dass Eltern die größten Vorbilder für ihre Kinder sind – umso wichtiger ist es, dass sie auch in Sachen Gesunderhaltung der Zähne mit gutem Beispiel vorangehen.
Hier sind sechs Möglichkeiten, wie Eltern ihren Kindern zeigen, dass es sogar lustig sein kann, die Zähne zu pflegen:
1. Die Chance für gemeinsame Aktivitäten: Machen Sie das Zähneputzen zur Familienzeit — ein Ritual des Zähneputzens in der Familie sorgt für Sicherheit und Beständigkeit, sodass die Kinder leichter gesunde Gewohnheiten erlernen können.
2. Bloß keine Langeweile! Zahnärzte empfehlen, zweimal am Tag zwei Minuten lang die Zähne zu putzen — für Kinder eine lange Zeit. Damit Ihre Kinder dabei nicht die Freude verlieren, können Sie sie auf unterhaltsame Weise beschäftigen, z. B. indem Sie ihnen zwei Minuten lang ein Lieblingslied vorspielen. Oder stellen Sie sich vor, wie Sie als Superhelden oder Superheldinnen gemeinsam die natürlichen Abwehrkräfte Ihres Munds stärken und die Zähne gegen Angreifer verteidigen.
3. Spielen und Lernen: Kinder lieben es, hin und wieder „erwachsen“ zu sein und ihre Eltern belehren zu dürfen. Wenn das Kind Zahnarzt oder Zahnärztin spielen darf, hat es das gute Gefühl, selbst etwas zu wissen und erklären zu können.
4. Spickzettel im Kopf: Wie wäre es mit einer Eselsbrücke für saubere Zähne? Kauflächen, Außen, Innen — das ergibt den Namen KAI! So wird garantiert keine Stelle vergessen. Das kann man sich gut merken. Wer an KAI denkt, hat die gesünderen Zähne, das versteht jedes Kind.
5. Bringen Sie Ihren Kindern bei, ihr Lächeln zu lieben! Eine gute Mundgesundheit sorgt für ein besseres Lächeln — machen Sie Fotos von Ihren Kindern, wie sie nach dem Zähneputzen lächeln, um eine Verbindung zwischen Zähneputzen und Lächeln oder Glücksgefühlen herzustellen.
6. Fleißiges und gründliches Zähneputzen kann etwa ab dem Vorschulalter mit einem zuckerfreien Kaugummi belohnt werden, der nach den Mahlzeiten oder zwischendurch für zahngesunden Kauspaß sorgt. Der schmeckt nicht nur gut, sondern regt auch den Speichelfluss an und kann dadurch helfen, die Zähne zu reinigen und vor Karies zu schützen.
Weitere Tipps für gute Mundhygiene
Nicht nur das Zähneputzen tut der Mundhygiene gut. Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) sieht auch Vorteile im Kauen von zuckerfreiem Kaugummi. Daher empfiehlt sie in ihrer Leitlinie zur Kariesprophylaxe neben dem morgendlichen und abendlichen Putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und zurückhaltendem Zuckerkonsum das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach den Mahlzeiten. Auch das werden die meisten Kinder gut finden und sich über das kleine zahngesunde Goodie in der Brotdose freuen.